Seelenarbeit
Seit
ca. Juli letzten Jahres habe ich endlich meinen Beruf
gefunden! Ich führe Menschen, die mit ihrem Leben
nicht oder teilweise nicht klarkommen - in ihre tief unbewussten
Ebenen: da gehen sie dann bis in ihre eigene Kindheit
zurück. Oder sie erleben noch einmal ihre pränatale
Phase - wo sie sich noch im Mutterleib befanden. Weit
häufiger gehen sie in ihre vergangenen Existenzen,
wo sie erkennen können, wie es zu den verschiedenen
Trauma-Erlebnissen kam. Sie sehen, wie dadurch Blockaden
entstanden, die bis heute ihre Wirkung beibehalten haben,
weil sie nicht aufgelöst wurden. Und sie sehen die
Ursachen für die erfahrenen traumatischen Ereignisse,
können Zusammenhänge besser verstehen und können
die entstandenen Verstrickungen und Blockaden auflösen.
Dort
sehen sie die Ereignisse aus der Kindheit - oder Geburt
oder später - und aus anderen Leben. In den Rückführungen,
die ich bisher in den Seminaren meines Lehrers Jan Erik
Sigdell und anderen erlebt hatte, kam es eher sehr selten
vor, dass bereits Verstorbene entdeckt wurden, die sich
an die Person geheftet haben und im Sterbeprozess nicht
ins Licht gegangen waren.
Dann
gab es ein paar Ereignisse, die mir das Gefühl gaben,
als würde mich meine eigene Vergangenheit wieder
einholen. Eine alte Geschichte, die mit dem Leben und
Tod meines Vaters - der schon 1998 verstarb - zusammenhing,
holte mich und meine Geschwister wieder ein. Zunächst
konnten wir uns keinen Reim darauf machen, warum uns immer
wieder die gleiche Geschichte vorgesetzt wurde, die doch
eigentlich längst bereinigt sein müsste.
Nach
genauerer Betrachtung der Dinge kam ich drauf, dass es
eine ganz andere Bewandtnis hatte:
Es
gab in letzter Zeit ein merkwürdiges Phänomen
in meiner Therapie als Rückführungsbegleitung.
Ich merkte bald, dass mir oft Menschen "geschickt"
wurden, die manchmal mehr als eine verstorbene Seele bei
sich hatten. Manchmal schon sehr lange. Mit viel Feingefühl,
Verständnis und Kommunikation konnten wir dann diese
Seele in der Sitzung dazu bewegen, ins Licht zu gehen.
Dann
bemerkte ich sehr seltsame Dinge, die sich in meinem Umfeld
abspielten. Ich war gerade mit der Frage beschäftigt,
was mich seit einiger Zeit blockiert. So kam ich darauf,
dass ich mich innerlich noch immer nicht von meinem bereits
1998 verstorbenen Vater gelöst hatte. Durch genaue
Beobachtung der Vorfälle kam ich drauf, dass mein
Vater noch immer ohne Frieden war!
Es
spukt
Gelegentlich
schien er hier oder dort herumzuspuken. Ich merkte es
daran, dass meine Geschwister - und meine Mutter - zum
fast zeitgleichen Augenblick an ihn dachte - während
es bei mir "spukte". Ein Teil der Ruhelosigkeit
des Geistes meines Vaters hatte sicher damit zutun, dass
die Finanz-Angelegenheiten - bei welchen es schon zu Lebzeiten
meines Vaters nicht mit rechten Dingen zuzugehen schien
- noch nicht gänzlich geklärt waren. Es klopfte
deutlich, es gab Berührungen, die nicht normal zu
klären waren.
Vergangenheit
Es
ging um viel Geld und große verlorene Prozesse wegen
unterschlagenen Geldern, unterlassenen Prozessen mit Rechtsanwälten,
Notaren und Amtsgerichten. Es ging so weit, dass so mancher
Rechtsanwalt, den wir konsultieren wollten, uns geraten
hatte, die Finger von der Sache wegzulassen, da es zu
gefährlich sei. Man sagte uns nach den anfänglichen
Recherchen, dass die Sache sogar bis in die politischen
Reihen gehen würde.
Sitzung
bei einem Medium
Nach
allem, was bezüglich Papas Unruhe hier vorgefallen
ist, bin ich selbst zu einem Medium gegangen. Man sagte
mir, ich hätte noch Sachen von ihm, die müsse
ich vollständig verbrennen. Und dann müsse ich
mich von ihm verabschieden und mich vollkommen mit Licht
reinigen.
Zwischenfälle
...
da war ich völlig verdutzt, denn ich fand nur ein
kleines Notizbüchlein + 2 Rechenschieber. Ich sagte
zu meinem Lebensgefährten, dass das Medium mir gesagt
hatte, dass ich diese Dinge verbrennen müsse. Aber
ich konnte es nicht über das Herz bringen, es sofort
zu tun. Ich wollte die Seiten erst noch einmal lesen und
evtl. die Daten aus dem Notizbuch abschreiben, und sie
dann verbrennen.
Ich rief das Medium noch einmal an und bekam die Durchsage,
dass es in Ordnung sei. Ich müsse aber den Rest wegwerfen.
Da musste ich heftig weinen, denn ich konnte es nicht
übers Herz bringen, die letzten zwei Dinge (2 Rechenschieber)
meines Vaters wegzuwerfen. Ich dachte, dass ich nun erst
mal die Notizen abschreiben und verbrennen würde
und dann den Rest zum Roten Kreuz bringen würde.
Einladung
zur Befreiungshalle in Kehlheim
Während
ich die Notizen abschrieb, erhielt ich eine Mail von meinem
Lebensgefährten Helmut, der mich auf eine Fahrt nach
Kehlheim einlud. Helmut schrieb, dass es ihn magisch zum
Donaubruch Weltenburg - bei Kehlheim ziehe, wo sich auch
die Befreiungshalle befindet. Er wolle dort auf der Donau
eine Fahrt machen, von der er schon so lange träume...
Ich dachte: "Hm, das ist sicherlich ganz nett - aber
ich wollte doch eigentlich in die Berge!" Doch dann
kam es mir wie der Blitz: "Mensch, die Befreiungshalle!
Diesen Ausflug werde ich nützen, um die Notizen von
Papa dort mit viel Liebe und in Gedenken an Papa zu verbrennen
und dem Licht zu übergeben."
Und es war eine gute Gelegenheit, diesen Besuch in der
Befreiungshalle zu nützen, um einen Hinweis zu erhalten,
wie ich mich innerlich am besten von meinem Papa lösen
könnte.
Wir machten also aus, dass wir am Samstag fahren würden
- mit der kleinen Vespa - Maximal-Geschwindigkeit bei
2 Personen bergab 60 km. Geradeaus 40-50km und bergauf
30-20km. Das konnte ein nettes Abenteuer werden.
06
Juli 2008 Fahrt zur Befreiungshalle in Kehlheim
Am
Samstag morgen wurde es 10 Uhr, bis wir aufstanden. Das
Wetter sah neblig trüb aus. Der Wetterbericht im
Internet sagte eine fette Wolke mit 2 Regentropfen und
Blitz voraus. Helmut war der Meinung, dass es schon zu
spät sei, und schlechtes Wetter, etc. Dennoch war
ich guter Dinge. Ich spornte Helmut an, diese Fahrt zu
machen. Um 11 Uhr verließen wir das Haus und ömmelten
mit der braven Vespa Richtung Ingolstadt.
Die
Schmerzattacken
Wir hatten tatsächlich freie Fahrt, kaum Verkehr
- das Wetter tobte sich immer irgendwo seitwärts
oder vor uns aus. Dann bekam ich Schmerzen. Die wurden
so schlimm, dass wir anhalten mussten. Es waren die
Schmerzen, die ich seit meiner Kindheit (Schulzeit
in der 5. Klasse) in regelmäßigen Abständen
bekam. Sie kamen immer so heftig und so unverhofft
- und hielten manchmal über mehrere Stunden an.
Anfangs war es noch auszuhalten, doch dann wurden
sie oft so heftig, dass ich es nur schreiend, weinend
und mit einem Kissen vor dem Gesicht aushalten konnte.
In den letzten Jahren hatte ich mehrfach Dé-jà
vus gehabt in welchen ich sah, dass ein Mann mir die
Bettdecke wegzog. Und ich tippe darauf, dass ich als
Baby - oder sehr kleines Kind - vergewaltigt worden
war. Diese Blockade ist noch immer nicht gelöst.
Helmut hielt mich lieb und verständnisvoll im
Arm, bis der Anfall vorüber war. Jetzt fühlte
ich, wie immer nach diesen Anfällen - wie neugeboren,
voller Freude und Dankbarkeit - und in großer
Vorfreude auf den Tag!
Wir
kamen in Kehlheim an und gingen gleich zur Befreiungshalle.
Sie wirkte unglaublich kolossal auf mich - und ich konnte
nicht anders, als an Napoleon zu denken - und daran, dass
mein Vater ihn so oft erwähnt hatte. Ich sah vor
meinem inneren Augen Schlachten toben und Menschen verzweifeln,
die an ihre Macht geglaubt hatten. Die 3 Meter großen
beflügelten Statuen der Musen standen zwischen den
Säulen im Kreis der Halle und hielten die Schilde,
auf welchen das Datum und der Ort einer wichtigen Schlacht
verzeichnet waren.
Wir
gingen hinauf zu den Kuppen ganz oben, schauten uns die
Umgebung an. Hier oben wurde der Boden neu gemacht - und
so gingen wir bald wieder hinunter - in den mittleren
Rundgang. Hier gab es "Goldstaub" an der Brüstung,
der von den Schilden an der Wand heruntergeblättert
war. An den Marmorwänden gab es interessante Figuren
in der Maserung zu erkennen.
Chor
der Engel
Wir
gingen wieder hinunter zum Parterre, wo ich noch die riesigen
und wunderschönen Musen mit Flügeln (oder Göttinnen
- oder Engel) fotografierte.
Ich
musste intensiv an meinen Vater denken. Um einen dieser
"Engel" von unten herauf abzulichten, kniete
ich mich zuerst hin und legte ich mich dann ganz auf den
Boden. Irgendwie kam mir diese Bewegung wie eine merkwürdige
Geste vor. Ich machte ein paar Fotos. Dann begann mein
Herz schneller zu schlagen. In meinem Ohr erklang ein
Chor wie von Seraphimen und mir schossen die Tränen
ins Gesicht. Mein Herz wurde so warm - sollten doch die
Engel am Ende für Papas Befreiung singen?! Ich war
verwirrt - und der Chor schwoll an. Ich konnte nicht anders
und weinte. "Ach Papa - nun singt auch noch der Chor
für dich! Ich liebe dich von ganzem Herzen!"
Der
Gesang wurde lauter und doch so sanft und unglaublich
sphärenhaft. Da erst sah ich, dass plötzlich
völlig unerwartet ein Männerchor in der Mitte
der Halle stand und aus ganzer Seele sang.
Es waren Lieder, die meinen Vater zu seinen Lebzeiten
sehr zu Tränen gehört hätten und die er
vielleicht sogar kannte. Da war auch ein Stück von
"Freiherr von Eichendorff" - ein Dichter, den
mein Vater sehr geliebt hatte.
Ich fühlte, dass mein Vater da war und sagte leise
zu ihm: "Das ist das Zeichen. Ich bleibe noch eine
Weile hier auf der Erde - deine Zeit ins Licht zu gehen,
ist nun gekommen! Alle Engel sind da, du brauchst keine
Angst vor dem Licht zu haben...!" ich weinte vor
innerer Rührung und fühlte eine große
Wärme in mir!
Es
war wunderschön - ein unvergesslicher Augenblick
in meinem Leben. Wie hatte dieser Chor genau zu diesem
Augenblick hier sein können? Mir wurde einmal mehr
bewusst, in welch unendlicher Liebe wir alle stehen -
und wie geführt wir alle sind!
Der
Männergesangsverein Penzendorf-Schwarzach
Als
der Chor zu Ende gesungen hatte, überwand ich meine
Scheu und ging sofort hin. Man gab mir begeistert sofort
Auskunft über meine Fragen.
Es
war der Männergesangsverein Penzendorf-Schwarzach
- bei Schwabach, Markberg.
(Gesamtleitung Rudolf Löw; Peter Klein, An der Mühle
10, 91126 Schwabach-Penzendorf, 09122 638248; 2. Vorstand:
Johann Seifert)
Ein Chormitglied sagte: "Es war ein Lebenstraum von
mir, einmal hier zu singen. Aber alles verlief unter recht
schwierigen Umständen. Es wäre beinahe schief
gegangen, denn unser Chorleiter wurde krank, er liegt
im Krankenhaus! Ohne Chorleiter können wir nicht
singen. Nun hat sich ein Mitglied unseres Chors bereit
erklärt, zu dirigieren und das mit uns zu machen.
Auch ist es nicht so einfach, hier in der Halle zu singen,
da man erst eine schwer erhältliche Linenz einholen
muss. Es hat tatsächlich doch noch geklappt."
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Ich
war überwältigt, wie geführt das hier alles
war. Schier unglaublich - aber so wahr, wie die Sonne,
die uns jeden Morgen weckt!
Leider gibt es keinen Internetlink zu einem Stück
von diesem Chor . Die Stücke, die der Männerchor
ausgesucht und vorgetragen hatte, waren folgende:
1.
Riport'a Me -
Max Geißler
CF 36: 2. (Piemontesisches Lied), "So durch die Gassen
im Silberlicht", T.: Allegretto, e, 3/4, 47 T.
2.
Feierabend: Die Abendsonne
- Anton Günter
1903 - Seq. bei Helmut Uthof -Text: Cesar Bresgen - (Text:
auf den Button klicken)
3.
Oh du stille Zeit -
Joseph v. Eichendorff
(Text:
auf den Button unten klicken)
- Hier gibt es eine Version für das dritte Stück
im Internet - interpretiert von einem Duo
Das
Notizbüchlein meines Vaters
Ich
hatte die Seiten des Notizbüchleins meines Vaters
abgeschrieben. Es waren viele Adressen von Verwandten
darin - und auch Daten seiner hochinteressanten Ahnenforschung!
Ich hatte das kleine Notizbüchlein von Papa dabei
und verbrannte nun anschließend die Seiten in einem
Wald. Ich segnete den Augenblick und verabschiedete mich.
Doch das merkwürdige Gefühl, das mich über
die ganze letzte Zeit begleitet hatte, blieb.
Als ich fertig war, und wir zur Vespa gingen, um wieder
nach Hause zu fahren, sahen wir, dass der Chor offensichtlich
zum gleichen Zeitpunkt wieder abreiste, wie wir - und
wussten - sie waren auch zum gleichen Zeitpunkt gekommen
wie wir à alles traumhaft göttlich arrangiert.
Noch ein zu-fälliger Zufall!
Der
Spuk geht weiter
Nach
dieser Loslösung gingen die merkwürdigen Umstände
zu Hause weiter. Es musste etwas geben, das ich übersehen
hatte. Ich dachte fieberhaft nach und da fielen mir die
Rechenschieber wieder ein.
Die
Manipulation am Türschloss
Endlich
konnte ich mich entschließen, diese wegzutun. Aber
ich konnte sie nicht wegwerfen. Und so wollte ich sie
zum Roten Kreuz bringen. Ich wollte meinen Vater nicht
mit der Geste schocken, dass ich das einzige, was ich
noch von ihm hatte, wegwerfe. Ich hatte schon einige Kleider
von mir fürs Rote Kreuz in Kisten gepackt. Die standen
nun in meinem Arbeitszimmer. Ich wollte sie ins Treppenhaus
stellen und hatte die Haustüre geöffnet. Dann
sah ich, dass ich die wenigen Sachen meines Vaters vergessen
hatte. Die Kisten standen noch im Arbeitszimmer und wollte
die Sachen meines Vaters noch mit hinein tun.
Da
hörte ich deutlich, wie sich jemand am Türschloss
zu schaffen machte. Es war so deutlich, dass ich für
Momente wirklich dachte, es sei sicherlich jemand an der
Haustüre. Ich schaute hin - nichts und niemand war
da. Ich stand nur zwei Meter weit von der Türe weg.
Ich
packte weiter die Kiste für das Rote Kreuz, da ging
der Lärm von neuem los. Diesmal war es noch deutlicher.
Ich spürte, wie mir die Gänsehaut über
die Arme kroch. Aber nicht, weil ich mich fürchtete,
sondern weil das Gefühl, dass jemand anwesend war,
unglaublich deutlich war. Wieder drehte ich mich verdutzt
um - aber da war niemand.
Als
ich fertig war, nahm ich die Kisten eilig aus dem Arbeitszimmer
und stellte sie ins Treppenhaus. Der Bus würde in
2 Minuten fahren. Es wäre der letzte Bus gewesen,
bevor das Rote Kreuz zu machen würde!
Ich
wollte nun die Haustüre zuziehen - aber diese ging
nicht zu. Ich zog am Türgriff, aber es war, als sei
da gar kein Schloss, besser gesagt Schnapper, der dafür
sorgt, dass die Türe verschlossen ist!
Jetzt spürte ich die Anwesenheit überdeutlich
- und ich reagierte in diesem Augenblick, als stünde
die Person direkt vor mir. Ich sagte laut: "Papa,
wenn das so ist, dann werde ich jetzt doch alles wegwerfen!"
Das darfst du nicht tun!" Ich war sehr aufgeregt.
Und ich tat es sofort. Ich lief mit den Sachen hinunter
zum Tonnenhäuschen und warf sie in die Abfalltonne.
Als ich zurück kam und mir das Schloss ansah, war
ich so erstaunt, dass ich sofort bei meiner Nachbarin
klingelte und ihr diesen Vorfall berichtete. Sie kannte
die Vorfälle von vorher und war ebenso überrascht
über das, was ich ihr nun erzählte. Der Schnapper
des Schlosses war so tief und fest eingerastet, dass ich
ihn nur unter großer Kraftanstrengung und unter
Zuhilfenahme eines stabilen Messers wieder heraus bekam.
Der
angekohlte Kerzenleuchter
An
einem Abend machte ich eine Rückführung. Ich
zündete dafür die Kerzen auf meinem schönen
hölzernen dreiarmigen Leuchter an. Am Ende der Sitzung
blies ich sie wieder aus.
Am
nächsten Morgen machte ich eine Engelzeremonie. Dazu
wollte ich die Kerzen am dreiarmigen Leuchter aus Holz
anzünden. Aber die waren doch schon recht kurz. So
nahm ich 3 Teelichter stattdessen. Die Zeremonie dauerte
nicht sehr lange. Danach blies ich die Teelichter wieder
aus. Sie waren nur wenig abgebrannt, hatten nur eine kleine
Vertiefung.
Ein
paar Tage später, als ich wieder eine Zeremonie machen
wollte, wollte ich wieder die Teelichter anzünden,
die ich zuvor benützt hatte. Dabei fiel mir irgendetwas
auf. Aber ich wusste nicht gleich was. Ich schaute mich
auf dem Tisch um. Alles war da: die Steine, die Kerzen,
die Blumen... und der dreiarmige Holzleuchter. Doch dieser
starrte mich mit einem hässlich verkohlten Arm an.
Ich erschrak und konnte mir das nicht erklären. Ich
ging die ganzen Momente, die ich seit der Rückführung
erinnern konnte, noch einmal ab. Es hatte keinen einzigen
Moment gegeben, in welchen das hatte passieren können!
Ich fröstelte.
Auch
das zeigte ich wieder meiner Nachbarin. Und ich rief meine
Schwester an, die sofort sagte, dass sie die letzten Tage
oft an unseren Vater hatte denken müssen.
Der
Fund auf dem Speicher -
alte handgeschriebene Briefe zwischen mir und meinem Vater
Ich
betete ich um Hilfe und hatte plötzlich die Eingebung,
Speicher, Keller und Wohnung aufzuräumen - und zwar
komplett...
Sofort
machte ich mich an die Arbeit. Ich brachte 3 volle Autos
zum Sperrmüll und zum Roten Kreuz.
Und:
ich fand tatsächlich einen dicken Ordner mit Papas
handgeschriebenen Briefen, Mathematik, Ahnentafeln, Adressen,
Gedichten... es kam mir beim Öffnen ein Geruch nach
Rauch entgegen, als sei der Ordner gerade mal 2 Wochen
da oben gelegen. Ich hatte diesen Ordner völlig vergessen
und wusste auch nicht mehr, wie er dort hingekommen war.
Ich
las alle Briefe aufmerksam, scannte alles ein und nahm
mir vor, diesen Ordner ebenso feierlich zu verbrennen.
Ich schrieb meinen Geschwistern und bat sie, dass wir
alle zusammen LICHT machen, damit mein Vater endlich gehen
kann.
Mein
Vater hatte immer große Angst vor dem Tod. Er hatte
immer solche Angst davor gehabt, dass es nach dem Tod
zu Ende ist. Nun hatte er sehen dürfen, dass dem
nicht so war. Und er wusste vermutlich lange gar nicht,
dass er gestorben war. Es schien so, als habe er wieder
große Angst vor Gott und vor dem Licht. Ich betete
für Frieden und Liebe für alle Menschen.
Als
die Arbeit des Lesens und Scannens aller Briefe, Zeugnisse
und Daten erledigt war, ging ich zusammen mit einer Freundin
auf das Grundstück eines befreundeten Schulkameraden,
an dem ein Bach vorbeifließt.
Dort
verbrannte ich unter ständigem Gebet und Segnen alle
Seiten. Danach bat ich meinen Vater noch einmal um Verzeihung
für alles, was ich ihm angetan hatte - und verzieh
auch ihm alles. Und ich bat ihn noch einmal ins Licht
zu gehen. Auch diesmal fühlte ich deutlich Wärme
und Liebe in mir aufsteigen.
Der
ungelöste Fall mit dem Vermögen meines Vaters
Doch
auch diesmal bekam ich nicht das Gefühl der völligen
Loslösung. Doch das ist noch eine andere Geschichte.
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