Eine Schule praktiziert es - wer kifft, fliegt achtkantig Private Gesamtschule in Schwerin wegen hausinterner Drogentests in der Kritik dpa-Meldung
vom 23.12.1998: *** Nur
mit der Einverständniserklärung der Eltern zu den Tests dürfen
sie *** "Sogar
das Landeskriminalamt lehnte den Test ab und bezichtigte uns der Selbstjustiz",
berichtet Jörg Krause-Dünow und schüttelt den Kopf. Der
Geschäftsführer des 1997 gestarteten Pädagogiums versteht
die Kritik nicht.
Auch ich bin sehr gegen Drogen. Ich habe jahrelang mitansehen dürfen, was Drogen mit den Menschen machen. Vielleicht macht es die Leute high - aber sie merken nicht, wie sie sich dadurch völlig von der Aussenwelt abkapseln und kaum noch zugänglich sind. Ihre Sicht wirkt dadurch verdreht und sie reagieren verdreht auf ihre Umwelt. Sie verstehen die Welt gegen sich selbst und reagieren auch so, wollen Aufmerksamkeit und Mitleid. Ich
finde das sehr negativ. Ich
finde auch, dass konsequente Massnahmen nötig sind. Irgendwie halte
ich den Entschluß für die Sperrung von Schülern die kiffen
auch für angebracht. Ich hatte zufällig früher zu meiner Jugendzeit (vor 20 Jahren) selbst mit diesen Szenen zu tun. Ich haute mit 15 Jahren von zu Hause ab, weil meine Mutter mich oft so schlug, dass ich zu Hause bleiben mußte, damit mich niemand sah... etc... Ich
wußte nicht wo hin und kam natürlich mit dieser Szene in Berührung.
Ich merkte sehr schnell, wie krass und wie schlimm das alles ist. Und
ich fühlte mich wie ein Stück Dreck und wie der Abschaum. Dieses
Bild hatte mir meine Mutter täglich über mich selbst gegeben.
Und so war ich unter diesen Leuten und hörte mir ihre Geschichten
an, die sie selbst durchgemacht hatten. Und ich kiffte mit. Und mir wurde
schlecht und meine Gedanken funktionierten nicht mehr, wie ich es wollte
- und ich kam drauf, dass ich das so nicht lösen wollte. Ich wollte
alles mit klarem Bewußtsein regeln. Die ganze Hölle, durch
die ich durchgehen mußte wollte ich auch mit klarem Bewußtsein
erfahren und bewältigen. Ich wußte, dass die Drogen NICHT meine
Lösung waren. Und ich schaffte es ! Ich will damit sagen, dass wenn ein Schüler mit dem Zeug erwischt wird, auf jeden Fall der Hinweis dafür vorliegt, dass zu Hause was ungut läuft. Ich will damit sagen, dass in jedem Fall auch ernsthafte Gespräche von geschulten Leuten mit den Eltern angesagt wären - wo sie sich über die Umstände ernsthaft informieren und innerhalb eines angemessenen Zeitraums Möglichkeiten für eine Lösung aufzeigen würden - und dem Kind somit eine Chance geben, an der Schule - natürlich ohne Kiffen zu bleiben... Ich war als Kind z.B. an der Schule absolut verlacht und wurde ständig belästert, weil mein Vater psychisch sehr krank war und nach aussen hin auffällig wurde. Das war auch schon eine sehr große Belastung für mich. Ich war aber ein sehr willensstarkes Menschlein und so schaffte ich es bis zu meinem Auszug mit 15 von zu Hause auch ohne Drogen. Aber es gibt auch Kinder, die nicht im stande sind, so viel zu tragen, wie ich als Kind trug - Und hätte mich jemand rausgeschmissen, weil ich mir in meiner Blindheit und kindlichen Not die Birne volldröhne, dann hätte ich vielleicht für immer geglaubt, dass ich als Mensch nichts wert bin. Ich hätte mich vielleicht umgebracht. Ich
finde, dass es leicht ist, zu sagen, dass man alles "alleine"
schaffen muss. Es gibt Kinder, denen hört lange erst mal keiner zu.
Die haben viel Leid zu Hause und kein Schwein schert sich was drum. Wir
waren zu viert und hatten nicht selten alle vier Lust, von zu Hause wegzulaufen.
Und alle vier haben wir später mit Drogen zu tun bekommen. Und mein
Bruder starb an den Folgen seiner Leichtgläubigkeit mit 24 Jahren.
Ich
bin absolut gegen Drogen - aber ich bin auch für eine anteilnehmende
Lösung, denn die Kinder ALLEIN haben keine Chance gegen den heutigen
Druck und unglaublichen Streß, der ihnen von der Welt der Erwachsenen
vordiktiert wird. Sie brauchen Liebe und Zuwendung. Wenn Kinder aufgehoben
sind, finden sie gar keinen Gefallen an Drogen - das ist auch in der Psychologie
erwiesen... In
Liebe
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