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                          einiger Zeit bekam ich eine fü meinen Geschmack 
                          recht hetzerische E-Mail bezüglich des bekannten 
                          Psychologen und Familienaufstellers Bert Hellinger, 
                          worin mich der Schreiber unter anderem vor Hellingers 
                          Sympathie zu Hitler warnen wollte. Der Schreiber brachte 
                          mit seinen Worten Dinge in mir in Bewegung, die ich 
                          schon lange einmal sagen wollte. Diese Gelegenheit will 
                          ich hier nützen.
   
 Ich 
                          habe von Bert Hellinger vor vielen Jahren als erstes 
                          das Buch "Annehmen, was ist" gelesen. Es fiel 
                          mir 'zufällig' in die Hände und ich fühlte 
                          mich sehr aufgehoben und verstanden. Damals 
                          steckte ich in einer argen Krise mit Familienangehöigen. 
                          Vermutlich tun das viele, bevor sie mit den Werken von 
                          Bert Hellinger oder seiner Arbeit in Kontakt kommen.
 Dann 
                          fiel mir das Buch von Bert Hellinger "Ordnungen 
                          der Liebe" auf. Die detaillierten Aufstellungen, 
                          die ich darin fand, stimmten mit vielen Beobachtungen 
                          überein, die ich über lange Jahre selbst gemacht 
                          hatte und gaben mir neuen Mut über die Art, wie 
                          ich meine eigenen schweren Lebenserfahrungen verarbeitet 
                          hatte. Bei diesen Familienaufstellungen wird durch fremde 
                          Personen die Familiensituation aufgestellt und von den 
                          fremden! Personen verblüffend wirklichkeitsnah 
                          nachempfunden, so dass der Betroffene die Situation 
                          besser überblicken kann (bzw. hilft ihm der Moderator 
                          dabei). Es läuft meistens darauf hinaus, dass der 
                          Betroffene irgendeine unausgesöhnte Beziehung (meist 
                          unbewusst) mit einem Familienmitglied hat. Bei einer 
                          solchen Familienaufstellung hat er nun die Gelegenheit, 
                          diesem Menschen (es können auch bereits Verstorbene 
                          sein) von ganzem Herzen zu verzeihen - oder sich von 
                          einem verlorenen Menschen von ganzem Herzen zu verabschieden... In 
                          meiner Vergangenheit war ich mehrmals vergewaltigt worden 
                          und hatte eine sehr schwere Kindheit hinter mir. Ich 
                          wäe damit wohl NIE fertig geworden, wenn ich nicht 
                          aus einem tiefsten Herzens- und Bauchgefühl heraus 
                          fü diese Menschen gebetet hätte und ihnen 
                          tatsächlich - in meinem tiefsten Herzen verziehen 
                          hätte!!!  Das 
                          bedeutet nicht, dass ich befüworte, was geschehen 
                          ist - oder diese Menschen ruhig weiter machen düfen. 
                          Nein - das bedeutet aber, dass kein Hass, kein Groll 
                          übrig blieb, wenn ich an sie dachte.
 Vielmehr 
                          wollte ich offene Aussprachen, sprach auch mit der Kripo 
                          darüber. Die fanden das toll und meinten, dass 
                          so eine Einstellung selten vorkäme, dass es aber 
                          wohl hilfreich wäe, wenn die Opfer mit den Tätern 
                          eine Gegenüberstellung mit "echter Aussprache" 
                          hätten - also nicht nur reines Ablassen von Wut 
                          und Schmerz. Ich fand fü mich heraus, dass mir 
                          das Zuhöen, das Einfühlen in den anderen 
                          Menschen, der mir Schmerz und Angst zugefügt hatte 
                          - äußerst wichtig war. Ohne diese Erfahrung 
                          wäe ich vermutlich nicht so leicht mit dem fertig 
                          geworden (ganz fü mich allein), was mir widerfahren 
                          war.  Ich 
                          habe gelesen, dass Bert Hellinger Hitlers Taten verherrliche, 
                          etc.. Vielleicht habe ich das missverstanden. Aber ich 
                          antworte hier einmal so, wie ich es verstanden habe. 
                           
                            
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                                Regina Franziska Rau:"Reconnection" - Erinnerungen an
 frühere Verkörperungen
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                          Bert Hellinger verherrlicht nichts. Er will nur den Menschen 
                          klar machen, dass es nie Frieden auf der Welt geben 
                          wird, wenn wir nicht, wie Jesus und andere Berühmtheiten, 
                          wie z.B. Mahatma Ghandi schon sagten: lernen, unseren 
                          Feinden zu vergeben. Viele 
                          Menschen verstehen die Sache mit dem Vergeben falsch. 
                          Sie meinen, dass wir, wenn wir vergeben haben, - oder 
                          wenn wir fü unsere Feinde beten - einverstanden 
                          sind mit dem Schmerz, den sie uns oder anderen zufügen. 
                          Das sind wir aber nicht. Wir wandeln diesen Schmerz 
                          nur um. Wir gießen unser eigenes "Herzblut" 
                          dazu, damit diese schrecklichen Wunden endlich heilen 
                          können!!! Auch 
                          ich sehe es so. Solange nicht 
                          der letzte Mensch ein Gebet fü seinen Feind spricht, 
                          wird es keinen wahren und dauerhaften Frieden auf Erden 
                          geben.   Dazu 
                          möge man sich auch das Vorbild unseres verstorbenen 
                          Papstes vor Augen halten. Er besuchte seinen Attentäter 
                          im Gefängnis und verzieh ihm. Das ist nach meinem 
                          Dazuhalten gelebte Nächstenliebe! Jesus pflegte 
                          in solchen Fällen zu sagen: "Wer Augen hat, 
                          der sehe!" oder: "Wer Verstand hat, verstehe!"
 Wer 
                          es nicht glaubt, kann selbst die Probe machen. Denke 
                          an jemanden, den du wirklich hasst oder auf den du große 
                          Wut hast. öffne dein Herz und versuche etwas zu 
                          finden, was dich auch nur irgendwie in eine Stimmung 
                          von Mitgefühl und Einfühlen versetzen könnte. 
                          Bete von ganzem Herzen fü diesen Menschen. Wünsche 
                          ihm von ganzem Herzen, dass das Licht der Liebe sein 
                          Herz entzünden möge. Du wirst selbst erfahren, 
                          welches Glück dich augenblicklich durchströmt! 
                          Dein ganzes Umfeld wird davon erfasst und schon so mancher 
                          hat auch danach noch beglückende überraschungen 
                          erfahren. Ich 
                          wünsche dir viel Licht und Liebe im HerzenRegina
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