Open-Air
Baden im Winter? Gesundheit
durch kaltes Wasser
Carlos
- alias Wetpants
Open-Air
baden im Winter
Carlos
alias Wetpants aus
Klagenfurt in Kärnten (Österreich)
Hallo
Ihr Wintersportler!
Ich
liebe das Wasser, besonders - wenn es eiskalt und frisch
ist. Solche Badegelegenheiten gibt es rund ums ganze Jahr.
Ob das beim auf meinen Touren mit dem Bike ist oder mit
dem Mountainbike - oder irgendwo auf einem Spaziergang in
den Bergen in einem eiskalten Bergbach...
Seit frühester
Kindheit bade ich auch gerne im Schlamm. Es gab da einen
Steinbruch und auf dem Weg war von den riesigen Reifen zerfahrener
Staub, der sich im Regen zu hellgrauer Pampe verwandelte
und dann trocken abböselte. Das war grossartig - nur
die Kleidung wurde nie mehr ganz sauber und es gab Zoff
zu Hause.
Zu Hause in
Österreich kann man gut unbemerkt zu jeder Jahreszeit
in voller Montur baden. Viele Bäche, Flüsse und
Seen haben naturbelassene Ufer, die mit dem Fahrrad zugänglich
sind. Um am Rückweg in die Stadt nicht aufzufallen,
bade ich oft nachts. Zu meinen besten Erlebnissen gehören
Bäder in Städtischen Brunnen (siehe auch Bericht:
England weiter unten).
Hier sehe
ich auch die Klimaveränderung am deutlichsten: War
vor vielen Jahren das Eis oft zu dick um es zu durchbrechen,
so gefriert jetzt nur ein schmaler Streifen entlang dem
Ufer - kein Hindernis, der letzte Winter soll noch wärmer
gewesen sein. Da haben wir's: Badesaison rund ums Jahr!
Badekleidung:
Jeans sind nicht
sehr gut, man sieht es und sie werden beim Laufen schnell
kaputt wenn sie nass sind, Polyesterhosen, dunkel, sind
besser, Hemden sind besser als T-shirts, Socken habe ich
nicht, ich laufe viel in Tauch- Surf- und Strandschuhen
herum. Normale Schuhe lösen sich meistens schnell auf.
Manchmal finde ich billige Sportschuhe, die wasserfest verklebt
sind. Parkas und Jacketts trage ich gewöhnlich nur,
wenn es wirklich kalt ist und halte sie dann trocken oder
auch nicht. Ausnahme, einen ziplosen Anorak, den man sich
beim Anziehen uber den Kopf stülpt.
Ich trage den
Anorak ohne Hemd, das Innenfutter ist eine Schau, gefunden
für 30$ in NY. Ich war da im Januar 1993 für 2
Wochen (Chinesisches Neujahr). Arbeitsmäntel trage
ich gerne im Wasser, sie stören aber beim Radfahren.
Radfahrtrikots mit langen Beinen und Ärmeln sind prima
und man sieht nicht, wenn sie nass sind. Surf und Tauchsachen
sehe ich als Berufskleidung. Es ist Teil meines Jobs an
Bord, mit einem grosszugigen Sprutz Geschirrsspüler
kann ich auch damit Spass haben.
ich dusche
nie warm und liebe nasse
Kleidung und versuche dennoch, nicht für völlig
verrückt gehalten zu werden. In Gesellschaft ziehe
ich mich also zum Baden aus, alleine gibts Vollwäsche.
Was mich davon abhält in jedes verfügbare Gewässer
zu hopsen sind Termine, zu denen ich trocken sein muss,
Bekannte, die das nicht gut fänden und Dreck, letzteres
leider immer häufiger. Temperatur ist mir ziemlich
wurscht, am liebsten zwischen 2 und 12 grad.
Wovon ich
träume:
bei einer Demo so richtig bespritzt zu werden, baden in
Antarktika, Neujahrsbad in London, Häuschen mit Bach
und Wasserfall, im offenen Cabrio durch die Waschstrasse,
bessere Akzeptanz oder mehr Wurschtigkeit wenn man nass
oder/und im Rock herumläuft und dass enge Jeans für
Männer wieder in werden usw.
Technische
Daten:
Länge 1,90, Breite zuviel, Verdrängung 103, Geschwindigkeit
beachtlich,
Kaltblüter, blond-blauäugig, langhaarig, single,
Baujahr Ende der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts
in einem Kärntner Gebirgsdorf,
Sternzeichen Wassermann.
Was
ich mag:
Wassersport (alles), kochen/essen, reisen/campen, bergsteigen,
Wintersport, 'sauberer Dreck' Technik, Musik Theater, graphische
Kunst.
Was
ich nicht mag: Leute die mir sagen wie ich leben soll, Peanutbutter,
zuviel Mayo im Salat, amerikanische Fertigsaucen, Gedränge
und Anstellen müssen, Haare schneiden, Krawatten.
Filme
bei Youtube.de:
Rock
in der Donau - Swim In Icy Danube River
am
15. November, 2009: Bad
in der Donau am Autobahnparkplatz an der A3 gleich
nach Deggendorf
Taking a bath in the Danube River right beneath
a highway-Station at the Highway A3 - direktly
behind Deggendorf - in Novemer 2009
Heidi
ice jump in Tyrol - feel the frost
Sylvester-Schwimmen als
Heidi im traditionellen Dirndl, im Achensee in
Tirol
Silvester swim Achensee Tyrol in traditional Austrian
Dirndl
deliberate
fall through ice
Ich fühlte, wie ich
durch das Eis am Wörthersee breche, ein
See in Carinthia, Öserreich - ich habe
Straßenkleider an und zeige zwei Fluchtwege
- doch niemand drehte die Kamera
I felt like breaking through the ice of Wörthersee,
a lake in Carinthia, Austria, wearing street
clothes and showing 2 ways of escape, nobody
turned the camera, though...
Wearing
heels and winterswimming, Stöckelschuhe und
Eisbad.m4v
Durch den Schnee stöckeln
und ein eisiges Bad am Koralpe Stausee. Mann im
Hemd und High heels im Schnee - eisiges Bad, voll
bekleidet - nasses Mode-Schwimmen im See - Pumps
und Hemd mit nichts drunter
A walk on heels through snow and a icy swim in Koralpe
dam. Man in skirt High heels in snow icy swim fully
clothed wet fashion swim in lake Pumps and skirt
upskirt nothing underneath
Faak
Bike Week.m4v
Motorradfahrt in Faak mit
Kilt auf der Harley-Woche
Riding on motorbike with kilt at Faak Harley Week
2010
World Winterswimming Championships, Bled, Slovenia
2010 Training für die Weltmeisterschaft
Winterschwimmen in Bled, Slovenien. Über 700
Teilnehmer aus Russland, Finland, Lettland, Slovakien,
Norwegen, England, Polen, Deutschland und vielen
anderen Ländern waren in der 2° ...
2010 World Winterswimming Championships, Bled, Slovenia,
over 700 partissipants from Russia, Finland, Latvia,
Slovakia, Norway, Great Britain, Poland, Germany
and many more countries were in the 2°...
Icy
sunday swim, Sonntagsbad
Durchbruch durch das Eis für
ein Bad mit Zuschauern.
Breaking through the ice for a dip with spectator
Länder,
wo es wegen des rauhen Klimas die obligatorischen
Touris nicht so hinzieht - wie z.B. Patagonien oder
die Osterinseln haben es mir angetan.
1975
England
Zu
meinen besten Erlebnissen gehören Bäder
in Städtischen Brunnen.
In
London hatte ich ein
Zimmer in Hammersmith,
ich hatte mit Klamotten geduscht und war nass, fand
den Hyde Park zum Baden eher ungeeignet und latschte
bis zum Trafalgar Square
und lies mich so mehr aus Versehen langsam kopfüber
in den Brunnen gleiten und zu Boden sinken. Kaum Reaktion,
ich mag sie, die Engländer.
1972
- 1978Südafrika
In
Südafrika, da war ich von 1972 - 1978. Da, wurde
der Abraum aus den Goldminen auf die Minenhügel
gepumpt. Das war herrlicher gelber zäher grundloser
(Vorsicht!) Schlamm und man konnte sich ungesehen
einsinken lassen. Es gibt da wunderbare Flüsse,
die am Veld sind kühler und sicherer aber weiter
unten gibt es Bilharzia und Krokodile. Heute ist nicht
stinkender Schlamm nur schwer zu finden, man muss
sich auskennen.
1982
En Gedi : Schulamit-Wasserfall im Nachal David
En
Gedi ist eine wasserreiche Oase im nördlichen
Teil der israelischen Wüste Negev.
Vor
vielen Jahren (1982) war ich um Ostern in dieser Gegend.
Das Bad in den Wasserfällen um En Gedi war super.
Jeder hopste voll bekleidet hinein. Die Nacht am Toten
Meer war hingegen kühl, richtiger Seegang mit
Schaumkronen. Ein kalter Wind blies vom Jordan und
ich verzog mich mit dem Schlafsack ins Wasser (der
war dann über'n Jordan). Am Morgen danach - Bad
im schwarzen Schlamm.
1993
New York
Für
2 Wochen (Chinesisches Neujahr) und wurde wegen
Zerbrechens der Eisdecke im Central Park fast festgenommen.
Der Brunnen bei Alice in Wonderland war im Winterschlaf.
2007
Bericht aus Patagonien - Gruss
aus Puerto Montt, Chile
...
da ich nun wieder unter Leute muss - kein Internet
an Bord - bin ich fast trocken (damit sie mich nicht
für total verrückt halten). Während
das Boot am Trockenen liegt ist die ganze Crew im
Hotel. Obwohl ich um 5 uhr aufwache und niemand ausser
dem Rezeptionisten zu sehen ist, wage ich es nicht,
bekleidet in den Pool zu gehen.
Ich
ziehe mich am Poolrand aus und schwimme einige Runden,
ziehe mich ohne Abzutrocknen an und freue mich, wenn
Hemd und Hose an mir kleben. Im Zimmer wringe ich
die Badehose aus und ziehe sie unter all dem anderen
Zeug wieder an, frottiere und bürste die Haare
und hinterlasse so keine sichtbare Feuchtigkeit auf
den Sesseln am Frühstückstisch. Wahrscheinlich
bin ich der einzige Benutzer des Pools, Wasser - ca
16 grad, Frühnebel.
Carlos
- 28. Jan 2007
Geburtstagsbad am Glaciar Bruja, Patagonien,
Chile
Wenn
das Boot nicht im Drydock ist, wenn die Eignerfamilie
hier ist, im normalen Alltag eben, ist die ganze Crew
in hartem Einsatz. Von aussen sieht das alles ganz
toll aus: Weisse Motoryacht, die Eignerfamilie, ein
verheiratetes mittelalterliches Paar mit 10 jährigem
Sohn mit Hund.
Crew:
Kapitän, Ingenieur (meine Rolle), Maat, Koch,
Deckhand, Stewardess und Lehrerin und 15 Stundentage
rund um die Woche um die Familie zu bedienen und das
Boot in Fahrt und blitzeblank zu halten.
Auf
der Fahrt zum Skua Gletscher
in Patagonien, trieben wir ca 1 Meile vor der
senkrechten Eiswand. Der Kapitän hielt die Position,
zum Ankern war es zu tief. Die Familie, Maat, Koch
und ich fuhren mit dem Dinghy an Land und mussten
zwischen grösseren und kleineren Eisbergen durchfahren.
Der Sohn des Schiffseigners sammelte Eisschollen und
meinte, ich sollte ihm mit einer grossen Scholle helfen.
Das Ding war grösser als das Dinghy. Ich zog
mich aus (in Gegenwart von Millionären vielleicht
besser) und schwamm hin, stieg hinauf und winkte und
musste acht geben nicht auszurutschen und zu fallen.
Die scharfen Kanten hätten mich übel zugerichtet.
Es war mein erster Auftritt in diesem Setup als Spontanbader.
Alle Cameras klickten.
Durch
die patagonische Inselwelt fahrend, kamen wir nahe
Puerto Eden zu einem
Fjord zwischen schneebebeckten Bergen und ankerten
über Nacht. Am nächsten Morgen hatten wir
gutes Wetter und die Familie wollte das Land erkunden.
Der Kapitän fuhr uns mit dem Beiboot an das felsige
Ufer und wir kämpften uns bergauf durch das Unterholz.
Wir kamen im Gestrüpp nur langsam voran, der
Sohnemann vorneweg. Mit der Machete haute er die Vegetation
rund um sich kurz und klein. Es folgten seine Eltern
und ich als Träger. Am Rückweg schlug ich
vor, durch den Bach zu waten und das ging viel schneller.
Zum Gaudium aller fiel ich ins Wasser, nicht ohne
vorher die Tasche trocken abzustellen ;-))
Carlos
- 30. Jan 2007
Seno Eisberg, Patagonien Chile
Im
Seno Eisberg ankerten
wir vor der Wildbeobachtungsstelle und hatten den
Gletscherabbruch voll im Blick. Ich blieb an Bord,
hatte Wache. Frühmorgens sah ich eine grosse
Eisscholle nahe ans Boot treiben und wollte in Jeans
und T-Shirt hinschwimmen. Es war ca 7:30 Uhr - zu
spät um unbeobachtet zu baden. Der Maat sah mich.
Ich zog mich also bis auf die Badehose aus, sprang
ins Gletscherwasser, schwamm zur Eisscholle und stieg
hinauf, sprang herunter, spielte herum, fühlte
mich als Robbe. Der Maat machte Bilder.
Es
mag gut sein, dass mich die Besatzung hier für
nicht ganz dicht hält. Ich lasse doch kaum eine
Gekegenheit aus, nass zu werden. Beim Waschen des
Bootes, bei Reparatur und Wartung der Wassermacher,
der Wärmetauscher, der Klimaanlage, der Warmwasserbereiter,
der Feuerpumpen usw.
Eines
Abends fuhren der Koch und ich mit dem Sammeltaxi
nach Puerto Montt in die Disco. Der Koch verliebte
sich und verschwand. Am Heimweg von der Disco musste
ich, weil ich zuwenig Geld für das Taxi hatte,
laufen. Da nahm ich ein Bad im Hafen, ganz langsam
die Slip-Rampe hinunter und genoss es, wie das kalte
Wasser durch die Textilien sickerte, dann legte ich
eine Spur zum Boot.
Ein
Beiboot hatte sich mit Regenwasser gefüllt und
lag auf dem Steg, ich benutzte es als Badewanne und
wusch so das Salz aus Haaren und Kleidern. Es war
um die 4 Uhr morgens, ich fühlte mich unbeobachtet
und genoss das Bad bis es mir richtig kalt wurde,
und das dauert seine Zeit.
Die
Eigner flogen nach Hause und wir bereiteten das Boot
für den Werftaufenthalt vor. Endlich hatte ich
einen Tag frei, Sonntag. Ich machte mit dem Bus einen
Ausflug an den Lago Llanquihue.
Im Frutillar angekommen
sprang ich in den See und schwamm weit hinaus. Dann
wanderte ich im Wald am Ufer, fand einen Friedhof,
sah mir die einfachen Gräber mit deutschen Namen
an und vertrödelte die Zeit, bis T-Shirt und
Hose soweit getrocknet waren, dass ich im Bus kein
Aufsehen erregte.
Um
Ersatzteile zu kaufen fuhr ich mit dem Expressbus
über 1000 km nach Santiago,
die Reise dauerte von 21 bis 11 Uhr. Ich schaffte
es, vor 12 Uhr Mittags im Laden zu sein, musste warten
bis die Arbeit fertig war. Ich schaute mir das Zentrum
an. Es war heiss - es gab keinen vernünftigen
Brunnen. Um 15 Uhr bekam ich die Teile und stieg in
den Bus nach Valparaiso,
nahm mir für 1 Nacht eine Studentenbude auf halbem
Weg nach Vina Del Mar,
liess das Gepäck da. Ich fand eine Brücke
über Auto- und Eisenbahn und warf mich in den
an den Strand brausenden Pazifik.
Den
einen Chilenen ist es völlig wurscht was die
Gringos so treiben, andere lachen sich kaputt, die
dritten sind selbst in langer Hose im Bach und alle
sind freundlich. Ich blieb bis zum Einbruch der Dunkelheit,
die Strömung trieb mich vor die Stadt Vina Del
Mar und da gibt es Duschen.
Frühmorgens
sprang ich wieder ins Meer und latschte die 4 km nach
Valparaiso, eine wirklich sehenswerte Stadt mit irren
Kneipen. Dann gönnte ich mir noch ein Bad im
Meer, konnte nirgends duschen und sass so salzig-feucht
im Nachtbus zurück nach Puerto
Montt. Die Klimaanlage lief volle Kanne, anfangs
fror ich etwas, aber die Kleidung trocknete schnell
und Sand rieselte heraus.
Deutschland
ab 1975
Hier
könnt ihr mich beim Winterschwimmenbewundern. Eisbaden
und Schwimmen in eben noch nicht gefrorenem Wasser.
Wenn es nötig ist, muss ich das Eis erst
wegbrechen, um dann Schwimmen zu können. Film: Eissschwimmen
Carlos
- Winterbaden 2007 - 21. Dezember
Wörthersee-Sattnitz bei Klagenfurt,
Kärnten
Carlos
- 2008 - 25 Dezember
Längsee bei St. Veit, Kärnten
Carlos
- 2008 - 27 Dezember:
Kreuzberglteich bei Klagenfurt
Carlos
2008 - 6. Januar, an
"Heilig drei Könige"
Wörthersee-Sattnitz bei Klagenfurt
Carlos
- 2008 - 13. Januar
KAC-Bad, Wörthersee, Klagenfurt - Sonntagsbad
Carlos
- 2009 - 15. April
Bad in der Gail im Lesachtal bei Obertilliach
ausnahmsweise mal "ganz ohne"
Carlos
-Klagenfurt: KAC-Bad
Schwimmen im eisigen KAC-Schwimmbad
Carlos
- Klagenfurt:
KAC-Bad
Schwimmen im eisigen KAC-Schwimmbad
2008
- Silvesterschwimmen in Pertisau am Achensee,
Tirol
Das war wieder mal eines der Highlights für
Eisbader im Jahr 2008.
Auch dieses
Jahr fand wieder das Silvesterschwimmen statt.
Sowohl beim Sportschwimmen als auch beim kostümierten
Fun- Event sprangen die Teilnehmer ca 3 m von
der Brücke, schwammen ca 25 m zum Eisberg,
erklettern diesen und läuteten die Silvesterglocke.
Die Zeit wurde bei Wiedererreichen der Brücke
gestoppt, Boote und Taucher waren zur Sicherheit
im Einsatz. Silvesterschwimmen.at
Carlos
- alias Wetpants: 2008 Januar - auf der
Fähre nach dem 500m-Schwimmen in der
March
Am ersten
Januar 2008 war ich bei einem ganz besonderen
Neujahrsschwimmen in der March, die durch Aufhebung
der Schengengrenze nun nicht mehr trennt, sondern
verbindet.
Organisiert
wurde das Schwimmen von den Eisbären
in Zahorska Ves. So
herzlich, wie von den sehr aktiven Winter-Wassersportlern
wurde ich noch nirgends aufgenommen. Es war ein
schöner, festlicher Event - das Neujahrsschwimmen
ohne Grenze von der Slowakei nach Österreich.
Luft und Wasser hatten 0°C.
Es
schwammen nicht nur an die 60 Teilnehmer, sondern
auch Eisschollen. Zurück gings mit der Fähre,
danach gabs Labung mit Tee, Schnaps und Gulaschsuppe.
Und nach dem "Auftauen" gabs eine Ehrung
von den Bürgermeistern von Zahorska
Ves und Angern
(nahe Gänserndorf) - und es eine Urkunden-Verleihung.
Das müsste es auch bei uns geben!
Das
Schwimmen ist nicht nur wegen der Temperatur eine
Herausforderung. Die Leute gehen nur in T-shirt
und Badehose ins Wasser und legen echte 500 m zurück.
Ich hatte Bedenken, aber in dieser Gemeinschaft
schafft das jeder. Nächstes Jahr mache ich
es wieder!
Wie
weit ich schwimme, weiss ich nicht genau. Jedenfalls
eben so lang und weit, wie ich mich wohl fühle...
Bei den Schwimmevents in der March und in Radebeul
waren das gemessene Strecken und da kam ich auf
1200m (700 + 500) und 900m (6 Mal durch den See).
Und nacher ging ich auch noch mal mit dem Karnevalskostüm
(siehe Foto) ins Wasser. Jedesmal war die heisse
Labung hinterher hochwillkommen...
Bäche
und Bergseen sind auch im Sommer gut für knisternde
Badefreude, sonst lässt man die Badesaison
so langsam zum letzten Dezember ausklingen... Gruss
aus dem Freibach (ca
1700m)
Badesaison
2010? Ja, die geht am 31. Dezember 2009 nahtlos
in die Badesaison 2011 über
Dezember
2009 Bremerhaven
Es mag so gegen Ende des letzten Jahrtausends
gewesen sein, vor der Erfindung des Handys, bei
der Christlichen Seefahrt. Ich fuhr nur im Winter,
den Sommer verbrachte ich auf meinem Segelboot
im Mittelmeer und liess keine Gelegenheit aus,
nass zu werden. Ich glaube, da war ich in Bremerhaven,
musste auf einen Job warten und kam von der Vorstellung
nach Kneipenbesuch am Brunnen im Park vorbei.
Es
war dunkel, da war ein grosses Becken. Ich stieg
hinein und watete in die Mitte. Das Wasser reichte
nur bis zum Schritt. Ich hob die Parka an und
ging auf die Knie. In dem Moment war da überall
Polizei. Ich musste aus dem Wasser und auf die
Wache. Da wurde ich lange verhört, nach Name,
Wohnort und Addresse befragt. Ich gab das Hotel
an, der Zimmerschlüssel wurde mir abgenommen.
Dann
die Frage nach der Heimataddresse, Telephonnummern
usw. Das war mir sehr peinlich, hatte ich doch
all die Jahre meine Neigungen geheim halten können.
Das sagte ich den Beamten und auch: dass ein Bad
im Brunnen doch kein verfolgenswerter Tatbestand
sei, dass es mir nun lagsam kalt würde, worauf
die Ordnungshüter sofort einen Transport
ins Krankenhaus organisieren wollten.
Da
blieb nur Flucht nach vorne, ich rief: 'Mir ist
nicht kalt, ich habe nur 3 Glas Bier getrunken,
bin ganz Herr meiner Sinne und überhaupt
nicht lebensmüde, habe einen Job und will
das mit einem Bad feiern und jetzt will ich ins
Hotel!' Das wirkte.
Mit
dem Streifenwagen fuhr ich vor dem Hotel vor,
konnte nicht wie geplant durch die Garage hinein
sondern stand in Polizeibegleitung triefend vor
dem Portier. Er bestätigte, dass der Zimmerschlüssel
aus diesem Hause war und die Beamten verliessen
die Szene.
Es
hätte einer langen Erklärung bedurft,
den Portier zu beruhigen. Ich liess ihn stehen
und verzog mich aufs Zimmer, unter die Dusche.
Es klopfte, der Manager stand draussen. Ich war
umgezogen und trocken. Dennoch schmiss man mich
raus, ich brauchte nichts bezahlen, was waren
die froh, mich los zu sein. Die Nacht war ohnehin
fast vorbei, und zu einem weiteren Bad nun doch
zu kalt.
Da
dachte ich an Jesus. Er musste bei seiner Taufe
ein grossartiges Gefühl gehabt haben, mit
wallendem Gewand in den Jordan zu waten, der damals
bestimmt nicht so versaut war wie heute, mit mehr
Wasser, etwas Strömung vielleicht, und sich
dann von Johannes umwerfen zu lassen, beim Erheben
den Stoff am Korper klebend - Göttlich.
2009 - Sylvesterschwimmen
bei Konstanz im Bodensee
Ich war mit im
Wasser! Das 37. Konstanzer Silvesterschwimmen,
ca 230 Teilnehmer, alle brav in Neopren verpackt
(Vorschrift) klapperten mit den Flossen bis es
nach dem 3. Schiffssirenenton in entsetzlichem
Geschrei in den Bodensee ging. Flösse mit
Banner und Raketen waren dabei und an der Biege
zum Rhein war der Himmel rot von Raketen und Knallkorpern
- die ganze alte Seenotmunition ging drauf!
An der Brücke ging das Gejohle wieder los
und mit Blasmusik wurden wir zum Rheinbad begleitet,
wo es Tee 'mit' gab - zur Wiedererwärmung.
Ein feines Fest, nächstes Jahr wieder!
Jetzt geht's nach Pertisau an den Achensee in
Tirol - Silvesterschwimmen, 31. Dez., 14:00 Hotel
Post. Prosit 2010, und ich hopse mit dem Dirndlkleid
hinein...
Weltmeisterschaft
im Winterschwimmen 2010 in Bled Slovenia
Es
war bei den Winterswimming Championships Bled,
Slovenia, bei denen ich in mehreren Bewerben mitmachte
und auch für das Gruppenschwimmen am Ende
vorgemerkt war. Die Gruppe löste sich jedoch
auf, vielleicht wegen Schneefalls und -6°
und ich stand dafür kostümiert, d.h.
im Dirndlkleid alleine da.
Nun brauchte ich nicht mehr ins Wasser zu gehen
obwohl ich Lust dazu hatte, und blieb im Dirndl
bis zur Verabschiedung und der Übergabe des
Winterschwimm-Maskottchens, einem Eisbären,
an Lettland, der nächsten Nation, die die
Championships 2011 abhalten wird.
Dann
fuhr ich immernoch im Dirndlkleid im Auto Richtung
Loiblpass und wurde vom Navigator auf eine schmale,
schneebedeckte Strasse eingewiesen. Um sicher
zu gehen hielt ich an einem Landgasthof an um
mich nach dem Weg und dem Zustand zu erkundigen.
Die Leute waren sehr freundlich, behandelten mich
als Frau und ich blieb gleich zum Abendessen,
sehr gut! Die Kinder im Hause trauten mir nicht
und schauten mich lange verwundert an.
Im
letzten Tageslicht überquerte ich noch den
vereisten Loiblpass und als ich an der Hollenburg
vorbei, Klagenfurt sah, fühlte ich mich um
ein Bad betrogen und fuhr an die Sattnitz zum Kalmusbad.
Keine Menschenseele weit und breit, versenkte ich
mich in die leise gurgelnde Glanfurt, langsam, bis
die langsame Strömung mich mitnahm, genoss
es, wie das Wasser das Dirndlkleid an mich drückte
und durchdrang. Dann löste sich das Kleid wieder
von mir und wehte in der Strömung. so liess
ich mich bis zur Wehranlage treiben, wo Eis und
Schnee fast über die ganze Breite des Flusses
zusammengetrieben waren und stieg aus. Wieder sog
sich der Stoff an meiner Haut fest, bei -6°
und dem leichten Wind vom Berg war der Genuss vorbei
und es wurde mir echt kalt. Beim Auto angekommen,
war der Saum und die Schürze steifgefroren
und ich konnte das Kleid nicht ausziehen. Mit voller
Heizung und beschlagenen Scheiben fuhr ich nach
Hause und brachte mich unter der Dusche wieder auf
Betriebstemperatur und, nachdem ich mich aus dem
Dirndl geschält hatte, schätzte ich es,
auch noch trockene Klamotten zu haben.
Januar
2007 - Die Fähre am
Grenzübergang Österreich-Slovakei
22-24
Januar 2010
Winterschwimm-Weltmeisterschaft in Bled
Ich hätt
ja noch viele G'schichten zu erzählen, aber so viel
für's erste. Vielleicht schreib ich ja mal ein Buch
- wenn's so weit ist, sag ich euch Bescheid
Ich
schick euch feuchkalte aber fröhliche Grüße
Euer Carlos Wetpants