FRANZ SUSMAN - KIRCHENHISTORIKER



Franz Susman - Biografie


 

Dr. Franz SusmanFranz Susman erblickte am 06.10.1927 in einem kleinen Dorf in der Nähe der Hauptstadt Ljubljana (Laibach) im heutigen Slowenien. Franz Susman erblickte 1927 in einem kleinen Dorf in der Nähe der Hauptstadt Ljubljana im heutigen Slowenien, das Licht der Welt. Er war in der katholischen Familie das älteste von 7 Kindern und der ganze Stolz seiner Eltern.

Er hütete mit seinem Großvater als kleiner Bub die Kühe und genoss die Freiheit in der Natur. In der Natur warst er in seinem Element.Schon als Kind hatte er keine Angst vor den großen Kühen, sondern zeigte ihnen, "wo es langging". Wenn in späteren Jahren beim Wandern eine Kuh auf die Freunde zulief, ging er auf die wildgewordene Kuh zu, erhob seelenruhig die Arme und machte "sch... sch..." Dann blieben die Kühe stehen und ließen ihn in Ruhe. Schon früh zeigten sich seine Begabungen.. So hatte er zum Beipiel keine Angst vor großen Herausforderungen.

Dann kam er in ein katholisches Internat, wo es ein wenig streng zuging. Dort musste er über Büchern büffeln. Er litt oft an Heimweh und freute sich auf die Ferien, wenn er endlich wieder auf seinem geliebten Bauernhof sien konnte.
Bereits als 11-Jähriger Junge abonnierte er sich eine Tageszeitung und studierte sie eifrig. Und wenn eram Wochenende aus dem Internat kam, wurde die ganze Familie von ihm über das Weltgeschehen informiert.

Die Zeit war spannend genug, denn als Franz 12 war, begann in Europa der 2. Weltkrieg. Als Franz 15 war, wurde ihm und den anderen Jungen die Frage gestellt, ob sie ihr Land verteidigen wollten. "Natürlich" war ihre Antwort, da es für sie als brave Katholiken selbstverständlich war, den "Kommunisten die Stirn zu bieten". Und sie zogen ihre Uniformen an. Franz war als Radiotelegraphist ausgebildet und wurde als Funker eingeteilt. Er kämpfte für die Heimverteidigung, die Domobranci. Als seine Kameraden erneut in die Schlacht zogen, hörte er eine Stimme in sich: "Wenn du gehst, dann fällst du!" Er vertraute dieser Stimme und ging nicht mit. So rettete er sein Leben, aber er verlor liebe Freunde.

Das Leben war zu dieser Zeit überhaupt lebensgefährlich. Erst, als der Krieg zu Ende war und er nach Italien emigierte, war er in Sicherheit:

Das Schicksal nahm seinen Lauf und Jugoslawien wurde kommunistisch. Franzen's Vater und sein Onkel verloren ihr Leben, weil sie auf der „falschen“ Seite gekämpft hatten. Franz selbst aber gelang die Flucht nach Italien, wo du in einem Flüchtlingslager eine Bleibe fandest.

Von Italien ging er auf den Rat väterlicher Freunde nach Südamerika. Zunächst ging es nach Argentinien - später weiter nach Paraguay. Dort absolvierte er seine Ausbildung. Zunächst machte er das Abitur, studierte, machte sein Examen, lernte Sprachen und wurde zuletzt als Lehrer in einem Knabeninternat tätig.

Doch er wurde das Leben in Südamerika überdrüssig. Er versuchte wieder nach Europa zurückzukommen. Es trieb ihn über Frankreich wieder nach Italien.

Hier studierte er an der päpstlichen Universität Gregoriana (Vatikan) in Rom Philosophie und Theologie. und promovierte in Kirchengeschichte mit dem Thema: "Petrus als Gründer der kirchlichen Macht" (vergriffen). Bei der Lehrtätigkeit an den Universitäten kam er zu der Überzeugung, dass nur unabhängige Forscher die Geschichte wieder herstellen können. Und aus der Geschichte sollen wir lernen! Die angekündigten Bücher:
"Das Äthiopische Adambuch" und "Und die Erde wird neu erblühen"
- sind das Resultat dieser freien Forschung der letzten 15 Jahre. Er lebt mit seiner Frau in Großgmain in Österreich.

In Rom wurden die Lebensweichen neu gestellt. Er sprach im Vatikanischen Rundfunk über eine neue Bewegung - die Fokolarini. Damals, so sagte Franz immer, war diese Bewegung noch nicht dogmatisiert. Sie war lebendig und aktiv. Das gefiel ihm ... und so trug er ihr Gedankengut in seine Heimat Slovenien, als ihn sein Lebensweg wieder dorthin zurück führte. .

Hier in Slovenien trat er eine Stelle als Kaplan an und hatte großen Zuspruch von der Jugend und machte bald Furore. Jeden Abend traf sich eine Gruppe von Jugendlichen im Pfarrhaus. Das konnte nicht lange unbemerkt bleiben. Jemand zeigte ihn an. Es war den Kommunisten ein Dorn im Auge, wenn man die Jugend "auf ein christliches Ideal hin erziehen wollte". Das konnte nur mit Gefängnis enden. Und so kam es auch. Bald gab es eine Razzia und er wurde festgenommen, landete hinter Gittern. Er verbrachte dort einige Wochen. Doch diese Behandlung schreckte ihn nicht. Er fühlte sich nur verletzt, dass die Amtskirche sich nicht für ihn eingesetzt hatte. Danach hielt ihn dort nichts mehr - und er verliess das Land.

Über Österreich führte ihn sein Weg nach Deutschland. Hier kehrte er der Kirche den Rücken und ließ sich laisieren. Er studierte noch einmal Psychologie. Dann baute er in der Erwachsenenbildung Kurse auf, was ihm sehr gut gelang.

Das fiel in die Zeit, als es in Deutschland überall gruppendynamische Kurse gab. Doch deine Kurse zeichnete etwas Besonderes aus. Während man in den gruppendynamischen Prozessen aufeinander eindrosch und das Streiten lernte, lehrte Franz in seinen Kursen wie man zuhört und sich füreinander interessiert. Nicht das Gegeneinander war ihm wichtig sondern das Miteinander. Diskussionen mochte er nicht so sehr. Lieber führte er sinnvolle Gespräche. Akzeptanz und Integration in der Gruppe waren wesentliche Bestandteile seiner Kurse.

Franz ermunterte die Menschen, sich neu auf die Frage nach dem Sinn des Lebens einzulassen. Kommunikation und Spiritualität standen im Mittelpunkt. Es gab schöne Zusammenkünfte im Bayrischen Wald bei Viechtach, wo er sich niedergelassen hatte.

Er begann Bücher zu schreiben. Seine geistigen Lehrer bestärkten ihn in seinen Forschungen. Er suchte, sammelte und assimilierte Antworten. Und sein Wissen wuchs und erweiterte sich stetig.

Dann zog Franz ins Ruhrgebiet nach Oberhausen. Er wollte die Fragen des Lebens noch tiefer ergründen. Und so reiste er oft in die USA, wo sehr gute mediale Sitzungen (auch Kundgaben aus früheren Leben) angeboten wurden. Diese faszinierten ihn mächtig. Wieder öffneten sich neue Türen für ihn. Spiritualität wurde für Franz begreifbar und verständlich, wie es selten der Fall ist.

Sein Wissensdrang führte ihn in neue Gebiete ein. Er beleuchtete Gesellschaftliche Themen wie:

  • ökologischer Umgang mit der Natur
  • respektvoller Umgang mit den Tieren (auch: Vegetarismus)
  • gerechter Umgang mit dem Geld
  • geistvoller Umgang mit dem Tod - (auch Reinkarnation: Leben vor und nach dem Tod)

Viele Menschen haben durch ihn die Motivation bekommen, ihr Leben neu zu überdenken und neu auszurichten. Bei jedem Geburtstag riefen noch lange Zeit später frühere Seminarteilnehmer an, weil sie ihm so viel verdankten.

Während dieser Zeit schrieb er viele Bücher über Themen, die sonst öffentlich nur von sehr mutigen Mit"streitern" behandelt wurden (z.B. Mynarek: "Jesus und die Frauen")

Franz legte seinen Interessierten Seminarteilnehmern und auch seinen Freunden immer wieder die Lektüre dieser Werke ans Herz:

  • all diese Bücher enthalten Texte, die im Entstehungsprozess der Bibel nicht in deren Kanon aufgenommen wurden: entweder aus inhaltlichen Gründen, weil sie damals nicht allgemein bekannt waren, aus religionspolitischen Gründen oder weil sie erst nach Abschluss des Kanons entstanden sind
  • Die Essener Schriften aus Qumran,
  • Die Apokryphen Schriften
  • Das Evangelium des vollkommenen Lebens (übersetzt von Ouseley);
  • Das Äthiopische Adambuch im Inhaltsverzeichnis von Franz Susman zu finden.
  • Werke von Leonid Tolstoi ,..
Franz Susman
Franz Susman
Leben mit der Rohkost:
Frisches Gemüse - Frische Früchte -
Franz fastete auch schon mal 6 Monate
lang nur mit Orangen
appetitlich angerichtet:
vegane Köstlichkeiten: Geschnetzeltes,
Wurst, Fleischersatz und Leberkäs
aus Pflanzen


Franz fastete viel, auf verschiedene Arten - probierte viele Varianten für sich selbst aus (z.B. 6 Monate lang nur Orangen, mehrere Wochen nur mit Wasser). Er erklärte, dass dies den Geist und den Körper reinige, frisch und gesund halte. Er war überzeugter Vegetarier - und so versuchte er sich auch in der Erfindung von Ersatz für Fleischprodukte. Er stellte auf den Seminaren sein "Seitan" vor - veganes Fleisch, Wurst und Leberkäs aus reinem Weizen. Er lebte lange Strecken nur von reiner Rohkost oder gar Früchtekost pur - und fühlte sich pudelwohl damit, was viele Menschen zur damaligen Zeit noch in Staunen versetzte.

Das war schon sehr nachdenklich stimmend, inspirierend und wachrüttelnd. Aber Franz wollte mehr. Er wollte richtig tiefgreifend etwas bewegen. Zwar gab er in Vorträgen und Seminaren vielen Menschen neue Anstöße, aber er hätte gerne eine tiefergehende Beraterfunktion ausgeübt. Er begann darüber nachzudenken, wie man die Wüste begrünen könnte, indem die er die Menschen dazu anregen könnte, sich vegetarisch zu ernähren, anstatt von Tieren zu leben.

Als nun zu Beginn der 90iger Jahre der eiserne Vorhang fiel, der die Menschen so eingeengt hatte, sah er seine Stunde gekommen. Es zog ihn wieder fort. um noch einmal in seine Heimat zu gehen. Das kommunistische Regime war gefallen und Slowenien war nun unabhängig. Dies erkannte er als seine Chance, nun endlich sein angesammeltes Wissen mitzuteilen.Er wollte seinen Landsleuten helfen und sie Anteil an dem nehmen lassen, was er im sogenannten "Freien Westen" an Wissen erworben hatte.

So begann noch einmal eine neue Phase in seinem Leben - und er wurde mit Leib und Seele Slovene. Eine Phase, die ihn ganz forderte - und die ihn auch landesweit bekannt machte. Der Name "Dr. Susman" wurde zu einem Synonym an fortschrittlichem Denken, positiver Lebenseinstellung und geistiger Haltung, das die Menschen aufhorchen ließ. Er gab den Menschen neue Denkanstöße und legte Samen, die erst nach seiner Zeit aufgangen sein werden.

Menschen kauften gewisse Ausgaben der Zeitungen, nur weil sie hofften, wieder einen Artikel von Franz Susman darin zu finden. Und bei Ausstellungen kamen häufig ihm unbekannte Menschen auf ihn zu, um ihm für seine Arbeit zu danken.

Dann kam eine letzte Phase seines Lebens - die Phase der schweren Krankheit. Auch die meistertete er vorbildlich. Selbst als die Kräfte schwanden, wollte immer noch „etwas tun“. Sein Geist war so stark, dass er sich durch die körperlichen Gegebenheiten nicht einschränken lassen wollte. Sinnhaftes Tun, keine Verschwendung von Lebenszeit, Lernen bis zum letzten Atemzug – so hat er sein Leben vollendet.

Es war somit auch nicht zufällig, dass man dort in der Marienwallfahrtskirche von Großgmain sein Seelenamt feierte. Maria war ihm immer sehr nah gewesen. Es gab eine Zeit, in der er sich besonders mit den Erscheinungsorten Mariens beschäftigt hatte:

  • Lourdes
  • Fatima
  • Bayside
  • Medjugorje

Er versuchte die Mitteilungen Mariens zu verstehen und zu interpretieren. An seinem 80. Geburtstag kehrte er in den Schoß der Kirche zurück.

Schon vor deinem endgültigen Übergang hat erin die andere Welt schauen dürfen. „Es war so schön, es war so schön!“ hat er aus tiefstem Herzen gesagt. Er ist nun da angekommen, wo wir alle hingehen werden.... Franz, lieber Freund - Lebe wohl!

Großgmain 3.11.2007

Wer die Eigenbiografie von Franz Susman lesen möchte, kann sie hier unter dem Kapitel "Und die Erde wird neu erblühen" in seinem Buch "Und die Erde wird neu erblühen"