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Am
Frühlahner - in der Gröb - Gamslahner
-
Lamsenjoch (1940m)
- Hahnenkampl (2080m)
2.
Tag - 02. Juli 2015
Fünf
Tage im Einklang mit mir selbst, mit der Natur
und mit Gott!
|
Nun
war ich 5 Tage allein mit Rucksack und Schlafsack
im Karwendel Gebirge, schlief nur draußen
unter freiem Himmel und aß nur Kräuter,
die dort wachsen. Ich habe mir damit endlich
einen lang ersehnten Traum verwirklicht.
Während der Kräutertage bekam mein
Körper seine natürliche Spannkraft
zurück, mein Bauch verschwand, Muskeln
kamen zum Vorschein, denn die Wildkräuter
wirken zusammenziehend und so bekommt alles
wieder seine natürliche Form und Schönheit!
Es war die Tage unter freiem Himmel so nah
bei und mit der Natur so unbeschreiblich
schön und geführt und behütet,
dass ich heute beim Runtergehen vom Berg richtig
Herzweh hatte und unten angekommen (6 Uhr
früh) Rotz und Wasser geheult hab...
|
Morgendämmerung
an der Drijaggenalm (1645m)
Früh
am Morgen - gegen 6:00 Uhr erwache ich vom herzerfüllenden
Gesang der Berg-Drossel. Es ist ein herrlicher Sonnentag.
Ich schlafe zwar nicht mehr ein, aber aufstehen
mag ich noch nicht - und so döse ich sehr lange
vor mich hin. Gegen 8:30 Uhr stehe ich langsam auf
und fange an, mein "Bett" wieder einzupacken
und Salat für den Tag vorzubereiten, den ich
mir gestern unterwegs gepflückt habe.
Die
Kühe kommen
Als
ich gerade damit fertig bin - es ist jetzt 9:30
Uhr - kommen die Kühe herauf und entdecken
mich. Es sind aber wirklich vieeele Kühe !!!
Und sie scheinen mich sehr zu lieben!
Eine halbe Stunde lang rede ich mit ihnen und lasse
mich ausgiebig beriechen und mit ihrer Zunge "betasten",
was ein wenig feuchter ausfällt. Immer wieder
versuche ich meine Sachen so weit wie möglich
von ihnen wegzuhalten, stelle alles zu mir an den
Bussibaum. Aber irgendwann fangen sie an eifersüchtig
aufeinander zu werden und sich gegenseitig unsanft
wegzuschubsen. Dabei treten sie mir sogar ordentlich
auf die Zehen! Als sie sich auch noch zu mir "auf
die Bank setzen" wollen, wird mir das jetzt
aber doch zu viel.
Sie
werden immer zutraulicher und es wird schwieriger,
alles ordentlich zu packen. Den Salat traue ich
mich gar nicht auszupacken. Ich bin froh, dass der
schon fertig war, als sie kamen. Ich bringe alles
zum vorderen Bankerl am Weg und packe dort zusammen.
Auch einen Teil des Salats esse ich hier. Die Kühe
sind weitergetrabt und haben es sich inzwischen
in den Kuhlen rund um den Bussibaum gemütlich
gemacht. Das war's dann auch mit diesem Schlafplatz.
Denn meine Kuhle ist inzwischen ordentlich verkackt
und zertrampelt. Aber ich hatte ohnehin vor, mir
einen anderen Platz zu suchen.
Hinauf
zur Lacke über den Frühlahner (ca. 1740m)
Kurz
vor 11:00 Uhr verstecke ich den Rucksack hinter
dem Gatter für die Wanderer. Dann gehe ich
den kleinen Wiesengrat zur Lacke hinauf.
Dort finde ich etwas abseits vom Weg einen Felsen
mit fetten roten Buchstaben: "Kaisergrat"
und Pfeil nach unten. Also gehe ich den schmalen
Pfad am Frühlahner entlang, ein Almwiesen Kessel
unterhalb der "Lacke". Es weht ein herrliches
Lüftchen und ich bin sooo glücklich, dass
ich hier sein darf! Am Ende des Kessels ist ein
herrlicher Brunnen zum Erfrischen und Flasche auffüllen.
Das Wasser ist eisig kalt. Im Brunnen leben Larven,
die aussehen wie mit Stacheln bewehrt. Vermutlich
kleben sie sich Larchnadeln zum Schutz an den Leib.
Ich
gehe den kleinen Wiesengrat zur Lacke hinauf. Dort
finde ich etwas abseits vom Weg einen Felsen mit
fetten roten Buchstaben: "Kaisergrat"
und Pfeil nach unten. Also gehe ich den schmalen
Pfad am Frühlahner entlang, ein Almwiesen Kessel
unterhalb der "Lacke". Es weht ein herrliches
Lüftchen und ich bin sooo glücklich, dass
ich hier sein darf! Am Ende des Kessels ist ein
herrlicher Brunnen zum Erfrischen und Flasche auffüllen.
Das Wasser ist eisig kalt. Im Brunnen leben Larven,
die aussehen wie mit Stacheln bewehrt. Vermutlich
kleben sie sich Larchnadeln zum Schutz an den Leib.
Die
roten, verblichenen Weg-Punkte führen zum Fuhrweg
bei den Lärchen, der hinunter zum Binsalm Hochleger
geht. Dieser erste Weg ist nur in meiner Kompasskarte
eingezeichnet.
Doch
finde ich noch einen zweiten Weg, am Brunnen geradeaus
vorbei
, der dann sehr bald rechts in einer
Kuhle den Berg steil hinaufführt. Dieser oben
weiterführende Weg ist überhaupt nirgendwo
in meinen Karten eingetragen, auch nicht in der
Alpenvereinskarte.
Auf
dem Kaisergrat-Steig zur Querung des Geröllfelds
"Gamslahner" oberhalb des "Hohen
Melchplatz" (ca. 1900m)
Ich
entscheide mich diesmal für den Weg nach oben.
Und bald finde ich mich in der herrlichsten Gebirgsstimmung
wieder. Ganz oben gibt es einen Felsen auf dem steht
"Kaisergrat"
mit Pfeil nach oben. Als ich mir die Zinnen hier
oben so ansehe, will ich lieber nicht zum Kaisergrat
und gehe wieder ein kleines Stück hinunter.
Hier gibt es einen Felsen mit einer Aufschrift -
vermutlich KG für Kaisergrat und Pfeil nach
oben - sowie einen Punkt mit Pfeil nach links. Dem
gehe ich nach. Gerade als ich vom Wiesenhang hinüberblicken
kann auf den Gamslahner, erspähe ich einen
wunderschönen Fuchs, der eilig in den Latschen
verschwindet. Schade, es ging so schnell, dass ich
kein Foto von ihm machen konnte. Dafür habe
ich dieses Bild in meinem Herzen!
Hier
oben ist ein weites Geröllfeld mit riesigen
Brocken
Es gibt vereinzelt noch ziemlich große
und sehr hohe Schneefelder
das von der Sonne
bereits freigelegte Gras ist noch braun. Überall
sind Löcher. Hier gibt es sicherlich Murmeltiere.
Ziemlich stark verblichene rote Punkte führen
mich durch das Labyrinth der Brocken
Sehr
interessant finde ich die Feststellung, dass meine
Innere Führung wirklich gut funktioniert. Es
ist direkt auffallend, dass ich ziemlich oft rein
intuitiv in eine Richtung gehe, die nicht der entspricht,
wo ich letztlich hin muss. Und wenn ich dann nach
dem Punkt suche, stehe ich direkt davor. Allerdings
muss ich auch ein paar Mal zurückgehen, bis
ich die letzten Punkte wieder gefunden habe, weil
ich mich ziemlich genau auf das mächtig aussehende
Schneefeld zubewege und keine große Lust verspüre,
dieses zu überqueren. Vermutlich ist diese
Richtung auch falsch. Schön im Zickzack führt
die Route schließlich zum anderen Ende des
"Oberen Melchplatz"
am unteren Rand des "Gamslahner",
wie ich später auf der Karte nachlesen kann.
Urplötzlich
durchschneidet ein gellender Pfiff die flimmernde
Luft, der mir richtig weh im Ohr tut. Das kam von
direkt neben mir. Da dieses Geräusch so unvermutet
kommt und wirklich sehr gellend und laut war, fuhr
mir der Schreck in die Glieder.
"Ganz schön wehrhaft die kleinen Tiere!",
denke ich mir. Allein dieses Geräusch reicht
schon
man bekommt jedenfalls keine Lust auf
mehr von diesen Pfiffen. Da ich aber auf der Suche
nach meinem Weg bin, muss ich da wohl durch. Und
wieder schrillt mein Trommelfell. Da entdecke ich
das kleine mutige Kerlchen direkt 2 Meter neben
mir. Er schaut mich für Bruchteile von Sekunden
an
als er gewahr wird, dass ich ihn bemerkt
habe, verschwindet er flugs in seinem Loch unter
dem großen Pyramidenförmigen Brocken,
aber da habe ich schon ein schönes Foto von
ihm gemacht.
Vor
einiger Zeit hatte ich den Tieren versprochen,
in Zukunft bei meinen Berichten die
Menschen darum zu bitten, KEINE MURMELTIERSALBE
MEHR ZU KAUFEN, die überall im Tal angeboten
wird! UND
keine solchen Tierfett-Salben mehr ZU VERWENDEN!!!
Ich sage das, weil meine Erfahrung seit vielen
Jahren die ist: wenn ich mich den Tieren mit
Liebe im Herzen nähere - fühlen
sie das - und beantworten es mit entsprechendem
Vertrauen!
Und
ich halte mein Versprechen! Liebe
Leute: ich bitte euch von Herzen darum, bitte
schaut euch diese lieben Tiere an! Kann man
daraus Salbe machen, die dann helfen soll?!?
Kann von Leid und Elend und Tod Heil für
uns kommen? Bitte kauft KEINE MURMELTIERSALBE
MEHR und bitte
VERWENDET KEINE
MURMELTIER-SALBEN MEHR, die überall im
Tal angeboten werden! Überlegt
euch überhaupt, ob ihr solche Tierfett-Salben
noch wirklich braucht, wo doch die Kräutersalben
weit besser helfen, und dafür kein Tier
gequält, missbraucht oder ausgerottet
werden muss!!!
|
Nachdem
ich das riesige Geröllfeld mit und ohne Punkte
erfolgreich durchquert habe, stehe ich wieder vor
einer Talsenke auf einer Weide
und suche
den Weg. Irgendwann finde ich die Markierung wieder
aber diesmal den Hang ziemlich weit unten. Ich suche
nach der vorangegangenen Markierung und finde eine
- aber es ist die eines anderen Weges, als die,
wo ich hergekommen bin
Nun, hier oben ist
eben nichts wie es scheint. Es ist ein echtes Labyrinth!
Am
Regenplatz vorbei zum Lamsenjoch (1940m)
Ich
suche auch mit meinem sogenannten Feldstecher
die Kamera mit dem aufgesteckten Zoom". Aber
nichts zu machen. Hier scheint sich der Weg irgendwie
ins Nichts aufzulösen. Irgendwann gehe ich
wieder meinem Gefühl nach - und prompt habe
ich den nächsten Punkt vor meiner Nase. Es
geht also den nächsten Hang links hinüber
hinauf. Dann den Hang zur Kuhle hinunter
und wohl drüber in Richtung normalem Steig
zum Lamsenjoch hinauf. Doch ich bleibe auf meiner
Höhe, biege den Hang rechts hinüber entlang
und habe unter mir den "Regenplatz"
Weiter oben befindet sich ein Geröllfeld
mit einem kleinen seltsamen Gebilde. Als ich näher
komme, ist es eine Notbehelfshütte mit einem
Stoff-Vorhang und einem Holzschild davor: "Privat".
Neben dem Vorhang lugt eine Isomatte hervor, die
an der Wand hängt. Der Anblick dieses "bewohnbaren
Steinhaufens" lässt mein Herz höher
schlagen. Solch eine Behelfshütte tät
mir auch schon reichen! Es hat sogar zwei Mini Fensteröffnungen
ohne Glas und eine mit schweren Steinen und Latten
befestigte Dachpappe!
Wenige
Minuten später erreiche ich das Lamsenjoch.
Hier
treffen sich die Wanderer immer zum kleinen Plausch.
Ein Vater macht hier Rast mit seinem Sohn. Beide
sind stolze Besitzer eines selbst geschnitzten Wanderstockes
- edel mit Metall-Spitze und dem oberen Stück
als Griff mit starker Schnur umwickelt. Das sieht
sehr toll aus. In der Tat habe ich auch schon ganz
normale Stöcke aus dem Wald ausprobiert, als
ich einmal meine Stöcke zu Hause vergessen
hatte - und mit Freunden eine schöne Bergtour
machen wollte. Der Waldstock zeigte sich als angenehmerer
und besser einsetzbarer Stock als die gekauften
Teleskopstöcke
Diese hier sehen auch
wirklich einladend aus. Nächstes Mal nehme
ich auch meinen wieder mit
allerdings ist
er noch ganz Natur. Dadurch, dass dieser natürliche
Stock länger ist, kann man ihn sehr raffiniert
und effektiv sowohl beim Auf- als auch beim Absteigen
einsetzen! Und man hat eine Hand frei!
Hinauf
zum schönen Ausblick am Hahnenkampl (2080m)
Hier
lasse ich ein Foto von mir machen und ringe mit
mir, ob ich die vor vielen Jahren hier angefangene
und wegen einer ausgesetzten Stelle abgebrochene
Tour noch einmal probieren soll. Damals hatte ich
einen sehr schweren Rucksack dabei. Heute bin ich
sozusagen gepäckfrei.
Und
wieder komme ich bis zur ausgesetzten Stelle. Dann
überlege ich, ob ich das wirklich machen will.
Einen kleinen Augenblick lang ist mir, als bräuchte
ich nur zwei kleine Schritte zu machen
und
"eigentlich bin ich ja schon drüben"!
Doch dann ist sie wieder da, meine Angst
ob drüben vielleicht noch mehr von solchen
Überraschungen auf mich warten. Wenn ich nur
"nachsehen" könnte
Und prompt sehe ich einen Mann, der von ziemlich
weit oben herunter steigt. Ich warte auf ihn, will
ihn fragen, wie das hier weiter geht.
"Es gibt nur diese eine Stelle!" meint
er
und der Rest sei nicht schwer! Er sieht
erfahren aus, geht ja auch ohne Stöcke. Ich
bedanke mich herzlich und warte
ich konzentriere
mich so lange, bis ich keine Angst mehr verspüre.
Dann steige ich vorsichtig die 2 Meter hinunter
über den Grat. Links und rechts geht es hinunter.
Geschafft! Ein unglaubliches Gefühl der Freude
durchströmt mich - und ein ganzes Stück
mehr innere Freiheit !!!
Der Blick vom Hahnenkampl hat die Mühe gelohnt.
Das ganze Gebirgspanorama mit Lamsenjochhütte,
Sonnjoch und den Almtälern - Gramai Hochleger
und Binsalm Hochleger
und auch der "Hohe
Melchplatz", Gahmslahner und Frühlahner,
von wo ich heute herkam.
Große
Freude durchströmt mich
ein Selbstportrait
am Hahnenkampl Gipfelkreuz 2080m gehört selbstverständlich
auch dazu!
Am
Gramaijoch (2017m)
Der
Abstieg geht über einfacheres loses Geröll
hinunter zum Bins-Sattel
(1901m). Dort entschließe ich mich
sofort, nun auch noch das Gramaijoch hinaufzusteigen,
wo ich neulich mit Ingo wegen meiner Bauchkrämpfe
wieder abbrechen musste.
Der
Weg ist gerade mal Fuß breit. Aber wie erwartet
ist das durch die zuvor schon überwundenen
Blockaden am Hahnenkampl jetzt sehr leicht
ein paar Stellen sind ein wenig fraglich. Aber ich
lasse mich von innen führen, und danke schon
im Voraus für den beschützten Abstieg.
Seitdem ich diese Übung des Segnens für
den Rückweg mache, habe ich diesbezüglich
nur noch positive Erlebnisse! Angefangen hat es
damit auf dem Mahnkopf vor ca. 8 Jahren
Als
ich beim Hinaufsteigen (was mir sehr leicht fiel)
für den Gedanken an den Abstieg nicht so recht
wohl war, segnete ich vorab schon den Rückweg
und dankte für die Führung. Und es ging
so leicht wie nie hinunter.
Früher hatte ich da meine höchsten Probleme
und oft Tränen in den Augen vor Angst.
Vom
Gramaijoch (2017m) aus sind links die LalidersAlmen
mit dem Hohljoch gut zu sehen, sowie das Gamsjoch
direkt über mir, der große Ahornboden
unter mir, sowie die Haglhütten rechts im Tal,
und der Enger Grund links im Tal
Nachdem
ich diesen Ausblick ausgiebig genossen habe gehe
ich noch ein gutes Stück entlang des kaum auszunehmenden
Pfads entlang der Latschen hinunter Richtung Stoanblamlkopf
(1954m) (in Richtung Bärenwand)
Hatte gehofft, dort durch die Latschen zum
Gramaier Kessel hinunter gehen zu können
aber dieses Unternehmen stellt sich als umfangreicher
heraus als gedacht. Also kehre ich wieder um und
gehe denselben Pfad, den ich herauf gekommen bin
- wieder zurück zum Bins-Sattel und steige
weiter bis zu den Binsalm-Niederleger Almen ab.
Rast
am Binsalm Hochleger (1645m)
Hier
grasen zwei wunderschöne Pferde seelenruhig
auf einer Bilderbuchwiese und lassen sich durch
nichts stören. Zuerst bewundere ich ausgiebig
die märchenhaften Gärten, welche die Natur
hier ringsherum angelegt hat. Auch die Hütte
ist sehr einladend, mit einem sehr lieben Spruch
dabei "Ruh dich aus, verlass es sauber!".
Doch ich entschließe mich, nicht hier zu rasten.
Am Ende der Almwiese befindet sich ein wunderschöner
kleiner Buckel mit einem Pausenbankerl nebst Tisch.
Hier mache ich meine Wanderpause. Es gibt wieder
Wildkräutersalat mit Tomate, Paprika und Endiviensalat-Einlage,
angemacht mit meinem leckeren Dressing. Ich freu
mich schon immer riesig auf mein Essen!
Disziplin
ist angeboren -
klappt nur nicht an der falschen Stelle
|
funktioniert
aber drunten im Tal viel schwieriger. Was
mir deutlich aufgefallen ist: während
es mir zu Hause denkbar schwer fällt,
meine Ernährung diszipliniert zu halten,
ist es hier unglaublich einfach, z.B. ein
letztes Stück Gurke oder Paprika für
den morgigen Tag aufzuheben. Die Schüssel
nur halbvoll mitzunehmen, oder einen Löffel
voll, den ich mir gerade in den Mund schieben
wollte, sofort wieder in die Schüssel
zurückzulegen, als mir im gleichen Moment
bewusst wird, dass ich eigentlich schon satt
bin
Ich bin begeistert von dieser Wildkräuter-Ernährung!
Auch mein Gewebe ist straffer geworden, mein
Bauch flach und schön! Ich bin insgesamt
wacher, konzentrierter und innerlich gesammelter!
Da
muss ich an den Film mit Buster
Keaton denken, und an den Film
"Sportif par
amour", in welchem er in der
Schule der schlechteste in allen Sportarten
ist. Darüber ist er sehr traurig, weil
er mit dieser Nicht-Leistung nicht bei seiner
Geliebten punkten kann. Wohl aber dafür
ein Typ wie eine Art Popeye... den sie in
ihre Wohnung lässt. Dies beobachtet Buster
Keaton vom Kai aus, Wo er sich grübelnd
und Herzschmerz leidend hingesetzt hat, um
über seine Lage nachzudenken. Da beobachtet
er, wie Mr. Popeye sich über seine Herzdame
hermacht, obwohl diese das schnelle Vorgehen
des Helden abweist.
Als er dies sieht, kann er plötzlich
laufen wie ein Wiesel, schnappt sich eine
|
Ich
gehe wieder los, über "die Gröb"
Richtung Frühlahner. Es geht auf bewiestem
Forstweg durch den Latschenwald und herrliche Inseln
mit leuchtendem Almrausch. Es ist ein wahres Fest
für die Augen und das Herz! Ach
hier
ein geeignetes Schlafplatzerl zu finden, das wäre
schon ein Traum! An einer Wegkehre die mir besonders
auffällt, finde ich ein Bankerl unter einer
Lärche. Ich setze mich hin und meditiere eine
Weile. Vielleicht werde ich morgen hier irgendwo
sein
Es ist überall sooo schön!
Oben
beim Brunnen am Frühlahner erfrische ich mich
und fülle meine Wasserflasche wieder auf. Ich
kann nicht genug danken dafür, wie wundervoll
und 100% stimmig sich die Tage hier oben gestalten!
Abend
an der Drijaggenalm
Wieder bei der Drijaggenalm angekommen, hole ich
meinen Rucksack aus dem Gebüsch. Als ich spät
am Morgen,kurz vor 11:00 Uhr hier losmarschiert
war, hatten die Jager der Drijaggenhütte das
Gatter gerade geöffnet. Vermutlich haben sie
später meinen Rucksack entdeckt. Er lag jedenfalls
auf die Seite gedreht da. Ich werde mir morgen einen
anderen Schlafplatz suchen.
Heute
abend bleibe ich jedenfalls noch hier. Heute sind
keine Kühe hier oben. Mein Platz von gestern
ist vollkommen zertrampelt und verschissen. Ich
nehme den Rucksack mit zu einer der vorderen Bänke
und esse gemütlich noch ein paar Löffel
von meinem Salat. Dann richte ich mir weiter unten
einen Schlafplatz her, den ich aber wieder verwerfe.
Zuletzt wird es eine Kuhle wenige Meter neben dem
Bankerl.
Gerade,
als ich mich schlafen gelegt habe, kommt eine Familie
mit einem kleinen Mädchen herauf. Sie machen
einen ausgiebigen Abendspaziergang. Das Mädchen
sieht sehr glücklich aus! Ich glaube so hab
ich auch als kleines Kind ausgesehen, wenn wir in
den Bergen waren!
Langsam
verschwindet die Sonne hinter den Berggipfeln. Ich
bedanke mich beim Himmel für den grandiosen
Tag und die herrliche Führung
und gerade
als ich eindöse, kommt die Familie zurück
das Mädchen hüpft glücklich vor ihren
Eltern herum
Gute
Nacht ihr Lieben, möget ihr ebenso glücklich
sein,
was auch geschieht!
Die
Nacht bleibt relativ kuhfrei, doch gelegentlich
kommt eine mit einem zarten Glöcklein
Ich höre sie deutlich ganz in der Nähe
schnaufen - aber ich sehe sie nicht. Bald ist es
ganz still
und so bleibt es auch die ganze
Nacht.
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