Reinkarnation

Die innere Loslösung von meinem Vater
Juli 2008

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von Regina F. Rau

Seelenarbeit

Seit ca. Juli letzten Jahres habe ich endlich meinen Beruf gefunden! Ich führe Menschen, die mit ihrem Leben nicht oder teilweise nicht klarkommen - in ihre tief unbewussten Ebenen: da gehen sie dann bis in ihre eigene Kindheit zurück. Oder sie erleben noch einmal ihre pränatale Phase - wo sie sich noch im Mutterleib befanden. Weit häufiger gehen sie in ihre vergangenen Existenzen, wo sie erkennen können, wie es zu den verschiedenen Trauma-Erlebnissen kam. Sie sehen, wie dadurch Blockaden entstanden, die bis heute ihre Wirkung beibehalten haben, weil sie nicht aufgelöst wurden. Und sie sehen die Ursachen für die erfahrenen traumatischen Ereignisse, können Zusammenhänge besser verstehen und können die entstandenen Verstrickungen und Blockaden auflösen.

Dort sehen sie die Ereignisse aus der Kindheit - oder Geburt oder später - und aus anderen Leben. In den Rückführungen, die ich bisher in den Seminaren meines Lehrers Jan Erik Sigdell und anderen erlebt hatte, kam es eher sehr selten vor, dass bereits Verstorbene entdeckt wurden, die sich an die Person geheftet haben und im Sterbeprozess nicht ins Licht gegangen waren.

Dann gab es ein paar Ereignisse, die mir das Gefühl gaben, als würde mich meine eigene Vergangenheit wieder einholen. Eine alte Geschichte, die mit dem Leben und Tod meines Vaters - der schon 1998 verstarb - zusammenhing, holte mich und meine Geschwister wieder ein. Zunächst konnten wir uns keinen Reim darauf machen, warum uns immer wieder die gleiche Geschichte vorgesetzt wurde, die doch eigentlich längst bereinigt sein müsste.

Nach genauerer Betrachtung der Dinge kam ich drauf, dass es eine ganz andere Bewandtnis hatte:

Es gab in letzter Zeit ein merkwürdiges Phänomen in meiner Therapie als Rückführungsbegleitung. Ich merkte bald, dass mir oft Menschen "geschickt" wurden, die manchmal mehr als eine verstorbene Seele bei sich hatten. Manchmal schon sehr lange. Mit viel Feingefühl, Verständnis und Kommunikation konnten wir dann diese Seele in der Sitzung dazu bewegen, ins Licht zu gehen.

Dann bemerkte ich sehr seltsame Dinge, die sich in meinem Umfeld abspielten. Ich war gerade mit der Frage beschäftigt, was mich seit einiger Zeit blockiert. So kam ich darauf, dass ich mich innerlich noch immer nicht von meinem bereits 1998 verstorbenen Vater gelöst hatte. Durch genaue Beobachtung der Vorfälle kam ich drauf, dass mein Vater noch immer ohne Frieden war!

Es spukt

Gelegentlich schien er hier oder dort herumzuspuken. Ich merkte es daran, dass meine Geschwister - und meine Mutter - zum fast zeitgleichen Augenblick an ihn dachte - während es bei mir "spukte". Ein Teil der Ruhelosigkeit des Geistes meines Vaters hatte sicher damit zutun, dass die Finanz-Angelegenheiten - bei welchen es schon zu Lebzeiten meines Vaters nicht mit rechten Dingen zuzugehen schien - noch nicht gänzlich geklärt waren. Es klopfte deutlich, es gab Berührungen, die nicht normal zu klären waren.

Vergangenheit

Es ging um viel Geld und große verlorene Prozesse wegen unterschlagenen Geldern, unterlassenen Prozessen mit Rechtsanwälten, Notaren und Amtsgerichten. Es ging so weit, dass so mancher Rechtsanwalt, den wir konsultieren wollten, uns geraten hatte, die Finger von der Sache wegzulassen, da es zu gefährlich sei. Man sagte uns nach den anfänglichen Recherchen, dass die Sache sogar bis in die politischen Reihen gehen würde.

Sitzung bei einem Medium

Nach allem, was bezüglich Papas Unruhe hier vorgefallen ist, bin ich selbst zu einem Medium gegangen. Man sagte mir, ich hätte noch Sachen von ihm, die müsse ich vollständig verbrennen. Und dann müsse ich mich von ihm verabschieden und mich vollkommen mit Licht reinigen.

Zwischenfälle

... da war ich völlig verdutzt, denn ich fand nur ein kleines Notizbüchlein + 2 Rechenschieber. Ich sagte zu meinem Lebensgefährten, dass das Medium mir gesagt hatte, dass ich diese Dinge verbrennen müsse. Aber ich konnte es nicht über das Herz bringen, es sofort zu tun. Ich wollte die Seiten erst noch einmal lesen und evtl. die Daten aus dem Notizbuch abschreiben, und sie dann verbrennen.
Ich rief das Medium noch einmal an und bekam die Durchsage, dass es in Ordnung sei. Ich müsse aber den Rest wegwerfen.
Da musste ich heftig weinen, denn ich konnte es nicht übers Herz bringen, die letzten zwei Dinge (2 Rechenschieber) meines Vaters wegzuwerfen. Ich dachte, dass ich nun erst mal die Notizen abschreiben und verbrennen würde und dann den Rest zum Roten Kreuz bringen würde.

Einladung zur Befreiungshalle in Kehlheim

Während ich die Notizen abschrieb, erhielt ich eine Mail von meinem Lebensgefährten Helmut, der mich auf eine Fahrt nach Kehlheim einlud. Helmut schrieb, dass es ihn magisch zum Donaubruch Weltenburg - bei Kehlheim ziehe, wo sich auch die Befreiungshalle befindet. Er wolle dort auf der Donau eine Fahrt machen, von der er schon so lange träume...
Ich dachte: "Hm, das ist sicherlich ganz nett - aber ich wollte doch eigentlich in die Berge!" Doch dann kam es mir wie der Blitz: "‚Mensch, die Befreiungshalle! Diesen Ausflug werde ich nützen, um die Notizen von Papa dort mit viel Liebe und in Gedenken an Papa zu verbrennen und dem Licht zu übergeben."
Und es war eine gute Gelegenheit, diesen Besuch in der Befreiungshalle zu nützen, um einen Hinweis zu erhalten, wie ich mich innerlich am besten von meinem Papa lösen könnte.
Wir machten also aus, dass wir am Samstag fahren würden - mit der kleinen Vespa - Maximal-Geschwindigkeit bei 2 Personen bergab 60 km. Geradeaus 40-50km und bergauf 30-20km. Das konnte ein nettes Abenteuer werden.

06 Juli 2008 Fahrt zur Befreiungshalle in Kehlheim

Befreiungshalle KehlheimAm Samstag morgen wurde es 10 Uhr, bis wir aufstanden. Das Wetter sah neblig trüb aus. Der Wetterbericht im Internet sagte eine fette Wolke mit 2 Regentropfen und Blitz voraus. Helmut war der Meinung, dass es schon zu spät sei, und schlechtes Wetter, etc. Dennoch war ich guter Dinge. Ich spornte Helmut an, diese Fahrt zu machen. Um 11 Uhr verließen wir das Haus und ömmelten mit der braven Vespa Richtung Ingolstadt.

Die Schmerzattacken
Wir hatten tatsächlich freie Fahrt, kaum Verkehr - das Wetter tobte sich immer irgendwo seitwärts oder vor uns aus. Dann bekam ich Schmerzen. Die wurden so schlimm, dass wir anhalten mussten. Es waren die Schmerzen, die ich seit meiner Kindheit (Schulzeit in der 5. Klasse) in regelmäßigen Abständen bekam. Sie kamen immer so heftig und so unverhofft - und hielten manchmal über mehrere Stunden an. Anfangs war es noch auszuhalten, doch dann wurden sie oft so heftig, dass ich es nur schreiend, weinend und mit einem Kissen vor dem Gesicht aushalten konnte. In den letzten Jahren hatte ich mehrfach Dé-jà vus gehabt in welchen ich sah, dass ein Mann mir die Bettdecke wegzog. Und ich tippe darauf, dass ich als Baby - oder sehr kleines Kind - vergewaltigt worden war. Diese Blockade ist noch immer nicht gelöst.
Helmut hielt mich lieb und verständnisvoll im Arm, bis der Anfall vorüber war. Jetzt fühlte ich, wie immer nach diesen Anfällen - wie neugeboren, voller Freude und Dankbarkeit - und in großer Vorfreude auf den Tag!

Befreiungshalle - Portal-SymbolBefreiungshalle - GoldstaubWir kamen in Kehlheim an und gingen gleich zur Befreiungshalle. Sie wirkte unglaublich kolossal auf mich - und ich konnte nicht anders, als an Napoleon zu denken - und daran, dass mein Vater ihn so oft erwähnt hatte. Ich sah vor meinem inneren Augen Schlachten toben und Menschen verzweifeln, die an ihre Macht geglaubt hatten. Die 3 Meter großen beflügelten Statuen der Musen standen zwischen den Säulen im Kreis der Halle und hielten die Schilde, auf welchen das Datum und der Ort einer wichtigen Schlacht verzeichnet waren.

Befreiungshalle - Suchbild: WolfshundWir gingen hinauf zu den Kuppen ganz oben, schauten uns die Umgebung an. Hier oben wurde der Boden neu gemacht - und so gingen wir bald wieder hinunter - in den mittleren Rundgang. Hier gab es "Goldstaub" an der Brüstung, der von den Schilden an der Wand heruntergeblättert war. An den Marmorwänden gab es interessante Figuren in der Maserung zu erkennen.

Chor der Engel

Wir gingen wieder hinunter zum Parterre, wo ich noch die riesigen und wunderschönen Musen mit Flügeln (oder Göttinnen - oder Engel) fotografierte.

Befreiungshalle - die Göttingen, Musen - oder "Engel"Ich musste intensiv an meinen Vater denken. Um einen dieser "Engel" von unten herauf abzulichten, kniete ich mich zuerst hin und legte ich mich dann ganz auf den Boden. Irgendwie kam mir diese Bewegung wie eine merkwürdige Geste vor. Ich machte ein paar Fotos. Dann begann mein Herz schneller zu schlagen. In meinem Ohr erklang ein Chor wie von Seraphimen und mir schossen die Tränen ins Gesicht. Mein Herz wurde so warm - sollten doch die Engel am Ende für Papas Befreiung singen?! Ich war verwirrt - und der Chor schwoll an. Ich konnte nicht anders und weinte. "Ach Papa - nun singt auch noch der Chor für dich! Ich liebe dich von ganzem Herzen!"

Der Gesang wurde lauter und doch so sanft und unglaublich sphärenhaft. Da erst sah ich, dass plötzlich völlig unerwartet ein Männerchor in der Mitte der Halle stand und aus ganzer Seele sang.
Es waren Lieder, die meinen Vater zu seinen Lebzeiten sehr zu Tränen gehört hätten und die er vielleicht sogar kannte. Da war auch ein Stück von "Freiherr von Eichendorff" - ein Dichter, den mein Vater sehr geliebt hatte.
Ich fühlte, dass mein Vater da war und sagte leise zu ihm: "Das ist das Zeichen. Ich bleibe noch eine Weile hier auf der Erde - deine Zeit ins Licht zu gehen, ist nun gekommen! Alle Engel sind da, du brauchst keine Angst vor dem Licht zu haben...!" ich weinte vor innerer Rührung und fühlte eine große Wärme in mir!

Es war wunderschön - ein unvergesslicher Augenblick in meinem Leben. Wie hatte dieser Chor genau zu diesem Augenblick hier sein können? Mir wurde einmal mehr bewusst, in welch unendlicher Liebe wir alle stehen - und wie geführt wir alle sind!

Der Männergesangsverein Penzendorf-Schwarzach

Als der Chor zu Ende gesungen hatte, überwand ich meine Scheu und ging sofort hin. Man gab mir begeistert sofort Auskunft über meine Fragen.

Es war der Männergesangsverein Penzendorf-Schwarzach - bei Schwabach, Markberg.
(Gesamtleitung Rudolf Löw; Peter Klein, An der Mühle 10, 91126 Schwabach-Penzendorf, 09122 638248; 2. Vorstand: Johann Seifert)
Ein Chormitglied sagte: "Es war ein Lebenstraum von mir, einmal hier zu singen. Aber alles verlief unter recht schwierigen Umständen. Es wäre beinahe schief gegangen, denn unser Chorleiter wurde krank, er liegt im Krankenhaus! Ohne Chorleiter können wir nicht singen. Nun hat sich ein Mitglied unseres Chors bereit erklärt, zu dirigieren und das mit uns zu machen. Auch ist es nicht so einfach, hier in der Halle zu singen, da man erst eine schwer erhältliche Linenz einholen muss. Es hat tatsächlich doch noch geklappt."

Ich war überwältigt, wie geführt das hier alles war. Schier unglaublich - aber so wahr, wie die Sonne, die uns jeden Morgen weckt!
Leider gibt es keinen Internetlink zu einem Stück von diesem Chor . Die Stücke, die der Männerchor ausgesucht und vorgetragen hatte, waren folgende:

1. Riport'a Me - Max Geißler
CF 36: 2. (Piemontesisches Lied), "So durch die Gassen im Silberlicht", T.: Allegretto, e, 3/4, 47 T.
2. Feierabend: Die Abendsonne - Anton Günter
1903 - Seq. bei Helmut Uthof -Text: Cesar Bresgen - (Text: auf den Button klicken)

3. Oh du stille Zeit - Joseph v. Eichendorff
(Text: auf den Button unten klicken) - Hier gibt es eine Version für das dritte Stück im Internet - interpretiert von einem Duo

Hier ein paar Hörproben des Chores, die ich mit ausdrücklicher Genehmigung hier vorstellen darf:
Oh-du-stille-Zeit Es muss ein Sonntag gwesen sein
Ein neuer Tag voll bunter Farben Andachtsjodler
So durch die Gassen Stubn-Musi
Glück meines Lebens
eine andere Version von einem Duo bei Youtube
Allzeit beinander bleibn    

Das Notizbüchlein meines Vaters

Ich hatte die Seiten des Notizbüchleins meines Vaters abgeschrieben. Es waren viele Adressen von Verwandten darin - und auch Daten seiner hochinteressanten Ahnenforschung!
Ich hatte das kleine Notizbüchlein von Papa dabei und verbrannte nun anschließend die Seiten in einem Wald. Ich segnete den Augenblick und verabschiedete mich. Doch das merkwürdige Gefühl, das mich über die ganze letzte Zeit begleitet hatte, blieb.

Als ich fertig war, und wir zur Vespa gingen, um wieder nach Hause zu fahren, sahen wir, dass der Chor offensichtlich zum gleichen Zeitpunkt wieder abreiste, wie wir - und wussten - sie waren auch zum gleichen Zeitpunkt gekommen wie wir à alles traumhaft göttlich arrangiert. Noch ein zu-fälliger Zufall!

Der Spuk geht weiter

Nach dieser Loslösung gingen die merkwürdigen Umstände zu Hause weiter. Es musste etwas geben, das ich übersehen hatte. Ich dachte fieberhaft nach und da fielen mir die Rechenschieber wieder ein.

Die Manipulation am Türschloss

Endlich konnte ich mich entschließen, diese wegzutun. Aber ich konnte sie nicht wegwerfen. Und so wollte ich sie zum Roten Kreuz bringen. Ich wollte meinen Vater nicht mit der Geste schocken, dass ich das einzige, was ich noch von ihm hatte, wegwerfe. Ich hatte schon einige Kleider von mir fürs Rote Kreuz in Kisten gepackt. Die standen nun in meinem Arbeitszimmer. Ich wollte sie ins Treppenhaus stellen und hatte die Haustüre geöffnet. Dann sah ich, dass ich die wenigen Sachen meines Vaters vergessen hatte. Die Kisten standen noch im Arbeitszimmer und wollte die Sachen meines Vaters noch mit hinein tun.

Da hörte ich deutlich, wie sich jemand am Türschloss zu schaffen machte. Es war so deutlich, dass ich für Momente wirklich dachte, es sei sicherlich jemand an der Haustüre. Ich schaute hin - nichts und niemand war da. Ich stand nur zwei Meter weit von der Türe weg.

Ich packte weiter die Kiste für das Rote Kreuz, da ging der Lärm von neuem los. Diesmal war es noch deutlicher. Ich spürte, wie mir die Gänsehaut über die Arme kroch. Aber nicht, weil ich mich fürchtete, sondern weil das Gefühl, dass jemand anwesend war, unglaublich deutlich war. Wieder drehte ich mich verdutzt um - aber da war niemand.

Als ich fertig war, nahm ich die Kisten eilig aus dem Arbeitszimmer und stellte sie ins Treppenhaus. Der Bus würde in 2 Minuten fahren. Es wäre der letzte Bus gewesen, bevor das Rote Kreuz zu machen würde!

Ich wollte nun die Haustüre zuziehen - aber diese ging nicht zu. Ich zog am Türgriff, aber es war, als sei da gar kein Schloss, besser gesagt Schnapper, der dafür sorgt, dass die Türe verschlossen ist!
Jetzt spürte ich die Anwesenheit überdeutlich - und ich reagierte in diesem Augenblick, als stünde die Person direkt vor mir. Ich sagte laut: "Papa, wenn das so ist, dann werde ich jetzt doch alles wegwerfen!" Das darfst du nicht tun!" Ich war sehr aufgeregt. Und ich tat es sofort. Ich lief mit den Sachen hinunter zum Tonnenhäuschen und warf sie in die Abfalltonne. Als ich zurück kam und mir das Schloss ansah, war ich so erstaunt, dass ich sofort bei meiner Nachbarin klingelte und ihr diesen Vorfall berichtete. Sie kannte die Vorfälle von vorher und war ebenso überrascht über das, was ich ihr nun erzählte. Der Schnapper des Schlosses war so tief und fest eingerastet, dass ich ihn nur unter großer Kraftanstrengung und unter Zuhilfenahme eines stabilen Messers wieder heraus bekam.

Der angekohlte Kerzenleuchter

An einem Abend machte ich eine Rückführung. Ich zündete dafür die Kerzen auf meinem schönen hölzernen dreiarmigen Leuchter an. Am Ende der Sitzung blies ich sie wieder aus.

Am nächsten Morgen machte ich eine Engelzeremonie. Dazu wollte ich die Kerzen am dreiarmigen Leuchter aus Holz anzünden. Aber die waren doch schon recht kurz. So nahm ich 3 Teelichter stattdessen. Die Zeremonie dauerte nicht sehr lange. Danach blies ich die Teelichter wieder aus. Sie waren nur wenig abgebrannt, hatten nur eine kleine Vertiefung.

Ein paar Tage später, als ich wieder eine Zeremonie machen wollte, wollte ich wieder die Teelichter anzünden, die ich zuvor benützt hatte. Dabei fiel mir irgendetwas auf. Aber ich wusste nicht gleich was. Ich schaute mich auf dem Tisch um. Alles war da: die Steine, die Kerzen, die Blumen... und der dreiarmige Holzleuchter. Doch dieser starrte mich mit einem hässlich verkohlten Arm an. Ich erschrak und konnte mir das nicht erklären. Ich ging die ganzen Momente, die ich seit der Rückführung erinnern konnte, noch einmal ab. Es hatte keinen einzigen Moment gegeben, in welchen das hatte passieren können! Ich fröstelte.

Auch das zeigte ich wieder meiner Nachbarin. Und ich rief meine Schwester an, die sofort sagte, dass sie die letzten Tage oft an unseren Vater hatte denken müssen.

Der Fund auf dem Speicher -
alte handgeschriebene Briefe zwischen mir und meinem Vater

Ich betete ich um Hilfe und hatte plötzlich die Eingebung, Speicher, Keller und Wohnung aufzuräumen - und zwar komplett...

Sofort machte ich mich an die Arbeit. Ich brachte 3 volle Autos zum Sperrmüll und zum Roten Kreuz.

Und: ich fand tatsächlich einen dicken Ordner mit Papas handgeschriebenen Briefen, Mathematik, Ahnentafeln, Adressen, Gedichten... es kam mir beim Öffnen ein Geruch nach Rauch entgegen, als sei der Ordner gerade mal 2 Wochen da oben gelegen. Ich hatte diesen Ordner völlig vergessen und wusste auch nicht mehr, wie er dort hingekommen war.

Ich las alle Briefe aufmerksam, scannte alles ein und nahm mir vor, diesen Ordner ebenso feierlich zu verbrennen. Ich schrieb meinen Geschwistern und bat sie, dass wir alle zusammen LICHT machen, damit mein Vater endlich gehen kann.

Seerose, die ich auf dem Teich des Grundstücks entdeckte, wo ich die Seiten verbrannteMein Vater hatte immer große Angst vor dem Tod. Er hatte immer solche Angst davor gehabt, dass es nach dem Tod zu Ende ist. Nun hatte er sehen dürfen, dass dem nicht so war. Und er wusste vermutlich lange gar nicht, dass er gestorben war. Es schien so, als habe er wieder große Angst vor Gott und vor dem Licht. Ich betete für Frieden und Liebe für alle Menschen.

Als die Arbeit des Lesens und Scannens aller Briefe, Zeugnisse und Daten erledigt war, ging ich zusammen mit einer Freundin auf das Grundstück eines befreundeten Schulkameraden, an dem ein Bach vorbeifließt.

Dort verbrannte ich unter ständigem Gebet und Segnen alle Seiten. Danach bat ich meinen Vater noch einmal um Verzeihung für alles, was ich ihm angetan hatte - und verzieh auch ihm alles. Und ich bat ihn noch einmal ins Licht zu gehen. Auch diesmal fühlte ich deutlich Wärme und Liebe in mir aufsteigen.

Der ungelöste Fall mit dem Vermögen meines Vaters

Doch auch diesmal bekam ich nicht das Gefühl der völligen Loslösung. Doch das ist noch eine andere Geschichte.