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                          | Fotos, 
                            Broschüre und Malerei von Regina F. Rau |   
                          | 
  
 Broschüre vorne
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 Broschüre 
                              hinten | 
  
 Gedicht
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 Marmorsäulen 
                              im Hallenbad von Kunstmaler Peter Klonowski  |   
                          | 
  
 Family 
                              Wellness Hotel Sonnenwald  | 
 
 mit 
                              Bungalowanlagen | 
 
 mit 
                              Bungalowanlagen | 
 
 mit 
                              Bungalowanlagen |   
                          | 
  
 Erdsauna draussen
 
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 Erdsauna Eingang
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 Erdsauna innen
 
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 Schilder 
                              "Erlebnisdusche" und "Villa Kunterbunt"
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                          | 
  
 in der Kinderspielecke
 Pippi in Lebensgröße
 
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 im Restaurant
 Säulen am Buffet
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                          | 
 Umgebende Natur
 
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 Outdoor-Möglichkeiten in 
                            der Umgebung
 
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                          |  
                              Für 
                                alle, die gerne einmal malen möchten oder 
                                irgendetwas anderes kreatives tun wollen, es sich 
                                aber nicht zutrauen - oder mit diversen Ängsten 
                                kämpfen - habe ich diese Geschichte aus meinem 
                                eigenen Leben niedergeschrieben:   
                               
                                Im 
                                  Februar 2003 rief mich eine Freundin an, die 
                                  in einem der besten Family-Wellnesshotels Deutschland 
                                  mitten im Bayrischen Wald arbeitet. Sie erklärte 
                                  mir, dass sie einen Maler suchten, der ihnen 
                                  "nur ein paar bunte Buchstaben" frei 
                                  Hand auf eine Wand im Kinder-Bereich malen würde. 
                                  Ich hatte so etwas noch nie gemacht und traute 
                                  es mir nicht zu.  Nach 
                                  einigen Überredungskünsten meiner 
                                  Freundin fuhr ich mit, um mir die Sache anzuschauen. 
                                  Ich sagte, dass ich sofort aufhören würde, 
                                  wenn ich mich der Sache nicht gewachsen sähe 
                                  - und dass ich auch damit einverstanden sei, 
                                  dass man mir sofort sagen würde, wenn man 
                                  das Gefühl bekäme, dass ich der Arbeit 
                                  nicht gewachsen sei.  Gesagt, 
                                  getan. So schaute ich mir zusammen mit dem Chef 
                                  die Arbeiten des bisherigen Künstlers an 
                                  und war höchst erstaunt, überall im 
                                  Wellnessbereich die Gemälde von Peter Klonowski 
                                  - einem bekannten Maler aus dem Bayrischen Wald 
                                  - zu finden, die mich sehr beeindruckten. Der 
                                  Chef war sehr nett und das nahm meiner Angst 
                                  zunächst die Spitze. Bei 
                                  der von Klonovski in 2002 geleiteten Muhlti-Kuhlti 
                                  Kuh-Parade der Deggendorfer 1000-Jahrfeier 
                                  hatte ich mit einer Kuh der Inhaberin des Deggendorfer 
                                  Handarbeitsladens teilgenommen (Kuh 
                                  Franzi) und wir hatten gemeinsam 
                                  in der Obag-Halle jeder seine PVC-Kuh (er hatte 
                                  mehrere) bemalt. Nun fand ich auch die Säulen 
                                  des hoteleigenen Hallenbades und die Wände 
                                  komplett von ihm mit Marmorstruktur verschönt. 
                                  Ich war sehr beeindruckt und fühlte mich 
                                  einerseits geehrt, dass man mir so viel zutraute, 
                                  andererseits hatte ich "die Hosen voll". 
                                  Ich konnte mir nicht vorstellen, neben diesem 
                                  begabten Maler bestehen zu können. Aber ich wollte nichts unversucht lassen und 
                                  so begann ich mit meiner Arbeit. Immer wieder 
                                  hatte ich Schweißausbrüche und war 
                                  den Tränen nahe, weil ich meine Arbeit 
                                  selbst nicht richtig einschätzen konnte, 
                                  weil ich Angst hatte, etwas zu "verschandeln". 
                                  Meine Freundin machte mir Mut, der Chef zeigte 
                                  seine Begeisterung. Ich fühlte mich erleichtert 
                                  - und sofort kam ein neuer Auftrag - im Gastsalon-Bereich 
                                  einige Hinweise auf diverse Räumlichkeiten 
                                  zu malen. Das bereitete mir neue Schwierigkeiten, 
                                  denn dieser Bereich wurde von allen Hotelgästen 
                                  gesehen und ich fühlte mich dieser Aufgabe 
                                  nicht gewachsen. Der Chef sagte zu mir: "fang 
                                  einfach o - du machst des scho!" Mir fiel 
                                  ein, dass in der "Ruhe die Kraft liegt" 
                                  - und mit diesem Motto schaffte ich es.
  
                                Jetzt 
                                  war man so begeistert, dass ich noch einige 
                                  Säulen am Buffet in Terracotta-Farben marmorisieren 
                                  sollte. Die erste wurde so toll, dass ich selbst 
                                  ganz erstaunt und hingerissen war. Aber die 
                                  zweite sollte ähnlich aussehen - und das 
                                  mißlang so gründlich, dass ich alles 
                                  wieder entfernen mußte. Ich rannte aufs 
                                  Zimmer und weinte vor Enttäuschung über 
                                  mich selbst. Dann ging ich noch einmal zu den 
                                  anderen hinunter. Zum Glück arbeitete ich 
                                  bis in die Nacht hinein zusammen mit dem Semichef 
                                  und noch ein paar anderen, die noch am Fliesen 
                                  waren. Sie machten mir immer wieder Mut und 
                                  spornten mich an, es noch einmal zu versuchen. Diesmal 
                                  gelang es, und so wurden mir sämtliche 
                                  Wände im Saunabereich anvertraut. Jetzt 
                                  hatte ich meine erste Scheu überwunden 
                                  und verschönte ganz nach Intuition und 
                                  Bauchgefühl die Wände unten zu zwei 
                                  Dritteln mit feinen sonnengold- oder im Wasserbereich 
                                  mit türkisen Farbnuancen in einer "Kreuz 
                                  und Quer-Technik". Oberhalb dieses Anstrichs 
                                  setzte ich gemalte Schnörkel-Bordüren 
                                  an und bekam neben einem großen Lob sofort 
                                  im Anschluß den Auftrag, die Säulen 
                                  des Duschbereiches in schwarz-weiß zu 
                                  marmorisieren. Als diese Arbeit getan war, wurde 
                                  mir feierlich aufgetragen, dass ich ganz alleinige 
                                  "Hand" und Entscheidungsfreiheit bezüglich 
                                  der Umgestaltung des alten Tauchbeckens in einen 
                                  zauberhaften Brunnen hätte. Man vertraue 
                                  mir voll und ganz.  
                                Jetzt 
                                  begann es, mir auch wirklich selbst Freude zu 
                                  machen. Doch meine inneren Kämpfe und Verzweiflungen 
                                  wollten sich nur langsam mildern. Ich konnte 
                                  Nachts kaum schlafen, machte am nächsten 
                                  Tag unausgeschafen weiter.   
                                  Nach einer Zeit des Bangens und der immer neuen 
                                  Fragen, und Befürchtungen, die mich schrittweise 
                                  zu lähmen drohten, rief ich verschiedene 
                                  Bekannte und Freunde an, um nachzufragen, was 
                                  ich wohl tun könne. Sie rieten mir, dass 
                                  ich so tun solle, als würde ich das alles 
                                  nur für mich machen. Ich solle es so anfangen, 
                                  als ginge es um nichts, als wäre es einfach 
                                  meine Idee gewesen und ich sei niemandem Rechenschaft 
                                  schuldig, falls es daneben ginge. Das versuchte 
                                  ich - und wieder war ich erstaunt, dass sich 
                                  die Probleme, die ich vorher gesehen hatte, 
                                  fast wie von selbst lösten. Ich erkundigte 
                                  mich bei professionellen Malern über diverse 
                                  Techniken, damit die Farbe später auch 
                                  wegen des Feuchtbereichs nicht wieder abginge, 
                                  etc. und so begann ich mir Gedanken über 
                                  die Neugestaltung zu machen, die großen 
                                  Anklang fand. Nachdem die groben Vorbereitungsarbeiten 
                                  von den Helfern erledigt war, grundierte ich 
                                  den Brunnen und fing mit der Bemalung an.   
                                  Beim ersten Versuch wurde der Anstrich viel 
                                  zu dunkel - und ich entfernte wieder alles, 
                                  bevor es der Chef sehen konnte. Der zweite Versuch 
                                  gelang, da ich diverse Fehler, die ich beim 
                                  ersten Versuch gemacht hatte, erkannte - und 
                                  der zweite Anlauf nun durch diverse Vorbereitungsarbeiten 
                                  gelang (durch diverse Umstände bedingt, 
                                  die nicht im Zusammenhang mit mir standen, konnte 
                                  der Brunnen leider nicht von mir fertig gestellt 
                                  werden). Wieder 
                                  war die Begeisterung groß, als der Chef 
                                  sich "den Stand der Dinge" ansehen 
                                  kam. Er zeigte mir den Prospekt des Hauses. 
                                  Ich hatte ein paar Änderungsvorschläge 
                                  und bekam als Ergebnis sofort die komplette 
                                  Neugestaltung in Auftrag. Jetzt bekam ich es 
                                  wieder mit der Angst zu tun. So lange nur meine 
                                  Gedanken sprossen, hatte ich tausend Ideen, 
                                  war wie ein explodierender Vulkan. Aber wenn 
                                  es ernst zu werden "drohte", bekam 
                                  ich Angstattacken, rannte heimlich weinend davon. 
                                  Dann bauten sich alle möglichen Ängste 
                                  auf, was ich alles nicht bedacht hatte, das 
                                  ich ja doch nicht könnte. Dazu "fehle 
                                  mir die nötige Perfektion". Ich Alles 
                                  schien aussichtslos. Wieder machte meine Freundin 
                                  mir Mut.  
                                So 
                                  ging ich herum, machte zu den bereits vorhandenen 
                                  noch eigene Fotos der Hotelbereiche und war 
                                  immer wieder erstaunt darüber, welchen 
                                  Anklang meine Arbeit fand. Ich durfte einen 
                                  Übersichtsplan von der Hotelanlage und 
                                  dem Outdoorbereich zeichnen; beschäftigte 
                                  mich mit dem Grafik-Programm CorelDraw, das 
                                  mir vorher schier unüberwindbar erschienen 
                                  war; setzte mich mit Massangaben, Farbtabellen 
                                  und Markierungen für die Druckerei auseinander, 
                                  hatte Gespräche, bei welchen die Arrangements 
                                  besprochen, korrigiert und genehmigt wurden. 
                                  Zu guter letzt fiel mir bei einer Brotzeit im 
                                  Hotel auch noch ein Gedicht ein, dass sofort 
                                  vom höchsterstaunten Chef auf die Startseite 
                                  mitübernommen wurde. Wenige Tage später 
                                  lag der Prospekt an der Rezeption aus, und ich 
                                  konnte sehen, wie die Hotelgäste ihn interessiert 
                                  studierten.  
                              Das 
                                waren die Tage, während derer mir klar wurde, 
                                dass die tief geprägten Ängste und Muster 
                                aus der Vergangenheit einen Menschen lähmen 
                                können. Aber auch, dass es möglich ist, 
                                diese veralteten Fesseln zu sprengen - und es 
                                immer neu zu versuchen. Deshalb 
                                möchte ich all jenen Mut machen, denen es 
                                ähnlich ergeht, wieder an sich zu glauben 
                                - und einen Neuanfang zu wagen, mit der inneren 
                                Einstellung, dass es nicht schlimm ist, wenn das 
                                erste Werk nicht gleich gelingt!  |  
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