Die Liebe heilt
Heilendes Labyrinth: Vergangenes loslassen - Neues einlassen

Der Gang durch ein Labyrinth - befreiende Erfahrung
© Regina Rau




Das Labyrinth - spirituelle Erfahrung
Konstruktion eines kleinen und großen Labyrinths

Die Bedeutung des Labyrinths
Der Ariadnefaden - Wollknäuel der Ariadne

Das Labyrinth ist ein uraltes Menschheitssymbol, das wir seit Jahrtausenden in fast allen Kulturen finden.
Es zeigt den weitmöglichsten Weg innerhalb des eigenen Lebens zwischen außen und innen - und innen und außen.

Der Ariadnefaden ist der Weg in einem uralten Menschheitssymbol.
Schon Nietzsche schrieb: "Wer weiß... was Ariadne ist?" Ariadne: "die überaus Reine/ Klare". Ariadne (kretische Königstochter) schenkt Im Mythos dem fremden, griechischen Theseus aus Liebe ihr Wollknäuel, das ihn sicher in die Mitte des Labyrinths und wieder herausführt. Ariadne: über ihrer Stirn ein weitleuchtendes Diadem. Bisher habe ich Ariadne in der Symbolik immer als die ewige (Ver)Strickerin und Maya - die Göttin der Illusionen gefunden. Aber es könnte viel Segen in der Erkenntnis liegen, das mit Ariadne die hell leuchtende Seelen- und Liebeskraft gemeint ist. Und Theseus könnte für den Menschen stehen, der aus der Sonne durch die Dunkelheit zu gehen hat, um zum zweiten mal geboren zu werden.

Der tiefere Sinn des Labyrinths

Um den eigentlichen Sinn eines Labyrinthes zu erfahren, musst du es begehen. Nach dem Gesetz: oben wie unten - innen wie aussen … kannst du, wenn du dich mit Körper und Seele ganz auf den Weg einlässt, deine eigene Tiefe erfahren. Hunderte von Menschen sind in den letzten 20 Jahren in intensiven Kursen durch Labyrinthe gegangen. Die Erfahrungen sind ähnlich. Sie zeigen, dass das Labyrinth ein spirituelles Werkzeug ist und den Menschen Dimensionen eröffnen kann, die sie vorher nicht für möglich gehalten hatten. Die Erfahrung jedes Einzelnen entspricht dabei der jeweiligen Lebensgeschichte und der augenblicklichen Verfassung eines Menschen.

Der tiefere Sinn liegt insbesondere in der Umkehr, der Umkehr ins Gegenteil von einem Moment auf den nächsten Moment. Wenn ich dem Faden folge, sei es mit den Augen, mit dem Finger in einem kleinen Labyrinth; oder sei es in einem großen Labyrinth mit meinem ganzen Körper, muss ich mich in weiten (Halb)Kreisen immer wieder um 180 Grad drehen. Es ist ein ständiges Einüben ins Gegenteil von dem was ich gerade noch dachte, fühlte, was ich gerade noch war.

Wir empfinden die langen Wege auf den Kehrtwenden als Umwege. C.G. Jung soll einmal gesagt haben: "Der direkteste Weg ist der Umweg". Der Umweg beginnt. Manchmal ist das Ziel ganz nah, dann wieder weit entfernt.

noch ein interessanter Gedanke, den ich im Internet fand:
"Bin ich Mensch, der den geistigen Weg geht,
oder bin ich Geist, der den menschlichen Weg geht?"

Der Gang durchs Labyrinth

Bevor du durch das Labyrinth gehst, halte für ein paar Augenblicke inne und konzentriere dich. Bete leise innerlich, oder bete laut … oder drücke einen Gefühl des Dankes aus. Gehe in Kontakt mit dir selbst, zentriere dich. Fühle in dich… fühle den Segen darüber, dass du nun das Labyrinth gehst !

Das Labyrinth - Heilkraft und Segen

Beim Gang durch das Labyrinth wird die Gehirnflüssigkeit mal auf die eine, mal auf die andere Seite bewegt. Das bringt wieder Gleichgewicht zwischen den beiden Hemisphären. Es bringt Harmonie zwischen der rechten Gehirnhälfte, die für das intuitive Bewusstsein auf der Seelenebene steht - und der linken Gehirnhälfte, die für alles kritisch Analysierende, Lineare und Methodische steht. Der Gang durch das Labyrinth wirkt ordnend, harmonisierend und ausgleichend auf unser gesamtes System.
Das Labyrinth wird seit Urzeiten auf der ganzen Welt als Instrument (Hilfsmittel) für die Heilung verstanden. Sowohl für uns selbst, als auch für unsere Mutter Erde. Wenn wir unsere zentrierte Energie in ein Labyrinth bringen, heilt uns dies ganzkörperlich: Körper, Geist und Seele. Während unsere Schwingung in die Erde eindringt, nimmt die Erde unsere ausgesandte Liebesschwingung, um sich selbst zu heilen.

Du kannst helfen die Erde zu heilen, indem du einfach ein Labyrinth begehst. Du kannst es unter verschiedenen inneren Voraussetzungen tun. Du kannst es tun, wenn du das Gefühl hast, "deinen roten Lebensfaden" verloren zu haben. Du kannst es tun, um wieder in ein harmonisches Gleichgewicht zu finden… oder einfach so, aus reiner Freude.

Wie finde ich da wieder heraus?

Das Labyrinth kann Angst bedeuten - vor dem Ausgeliefertsein an 'etwas', das für unseren Verstand nicht zu durchschauen. Darum gibt es ja auch das Sprichwort: "mit dem Herzen siehst du besser!"

Die meisten verbinden mit dem Labyrinth eine verwirrende Situation. Ein Labyrinth ist kein Irrgarten, wie Viele annehmen, die das Wort Labyrinth hören - oder vor einem solchen stehen. Ganz sicher kommst du da wieder heraus, denn ein Labyrinth hat immer einen ganz klaren, kreuzungsfreien Weg, der zwangsläufig, wenn man ihn bis zum Ende verfolgt, zur Mitte führt. Irrgärten entstanden erst ab dem 15.Jahrhundert zur Unterhaltung des Adels.

Das Labyrinth steht für den Weg des Lebens, den wir begehen

Wir gehen ins Labyrinth hinein… mit unterschiedlichsten Gefühlen. Das Labyrinth kann Angst vor dem Ausgeliefertsein bedeuten… vor etwas, das mit dem Verstand nicht zu durchschauen ist. Wir können im Leben für Momente die Orientierung - den Faden verlieren.

Tief verwurzelte Angst sich zu verirren - kann aus tiefen Schichten hochkommen und wir können zögern, zweifeln, stocken. Wir können im Leben das Gefühl haben, den "roten Faden" verloren zu haben, die Orientierung, das Gleichgewicht zu verlieren. Doch wenn wir auf die Mitte vertrauen - auf das tiefe Wissen um die Existenz dieser Mitte … wird uns dieses Vertrauen weitertragen …
Wir erfahren Zuversicht, Momente des Glücks um das Wissen dieser Mitte… dieses ruhenden Pols in uns - in unserem Leben … und wir können gestärkt und kraftvoll weitergehen.

Wenn wir gelassen, langsam immer wieder einen Fuß vor den anderen setzen, ja wenn wir jeden dieser Schritte, egal ob in die eine - oder in die andere Richtung - genießen, löst sich das Gewirr unseres Lebens, lösen sich die Verknotungen auf.

Es ist sozusagen auch die Lösung des "gordischen Knotens" unseres Lebens. Unser innerer Kompass ist immer da. Wenn wir ihm vertrauensvoll folgen - ob es sich nun anfühlt, als seien wir auf Umwegen - oder auf dem direkten Weg zur Mitte - werden wir die angstvollen Schatten vor dem Ungewissen überwinden… Wenn wir stattdessen versuchen, den Kurs gewaltsam zu ändern, oder gar die Nadel zu verbiegen, täuschen wir uns damit selbst und erschweren uns das Leben unnötig.

Ariadne gab Theseus den Faden, damit er den Weg aus dem Labyrinth wieder zurückfand. Auch wir tragen diesen roten Faden in uns. Auch wir bekamen dieses Geschenk schon bei der Geburt mit auf den Weg, um unseren Weg durch das Labyrinth des Lebens zu finden. Wenn wir ihm vertrauensvoll folgen, können wir nicht fehl gehen. Es geht hin und her … und doch geht es beständig zur Mitte …
… wo alle Erfahrungen plötzlich in einem Moment zu einem großen Puzzle zusammen gesetzt sind, wo wir in einem Moment erkennen: alles macht plötzlich einen Sinn … kein Schritt war umsonst. Jede Erfahrung hatte ihre Berechtigung, ob nun in die eine - oder andere Richtung. Und wir erkennen: gerade die langen Umwege waren die Wege, die uns die reichste Ernte brachte!

Unterwegs auf dem Weg des Lebens-Labyrinths

Im Leben sind wir unterwegs - auf engstem Raum mit anderen. Jeder ist auf seinem Weg. Wir werden geführt auf dem Weg zur Erkenntnis: wenn ich dem Weg der anderen folge, kommen ich vom eigenen Weg ab." Wir werden darin geführt, offen für andere zu sein … und gleichzeitig den eigenen Weg zu gehen. Wie bei einem Kanon, in dem jeder etwas anderes singt - und die Melodien doch zusammen passen. Das funktioniert nur, wenn wir uns auf unsere eigene Melodie konzentrieren: Das bedeutet: Offen sein für andere, und gleichzeitig den eigenen Weg fortsetzen. Nimm dabei jeden Schritt wahr, als wäre es der erste. Nimm den Weg bewusst wahr - die Hinwendung, Annäherung, Zu-Neigung ebenso - wie die Kehrtwendung, Abwendung, Abneigung.. Manchmal magst du das Gefühl haben, dass es im Leben nicht weiter geht. Zentriere dich wieder, konzentriere dich auf deine Mitte. Dann gehe weiter. Gedanken können auftauchen: "Die langen Umwege; Bin ich überhaupt noch auf dem richtigen Weg? Gerade war ich dem Ziel so nah, jetzt scheint alles gegen mich! Ist der ganze Weg, ist die ganze Mühe umsonst … ist sie es wert?"
Sei dir gewiss: die Mitte kommt - du erreichst dein Ziel - meist, wenn du es am wenigsten erwartest.

Wenn du aushältst, kommt zur Mitte. In der Mitte bist du allein mit dir selbst. Die Mitte des Labyrinths ist deine eigene Mitte.

Du kannst vor dem Gang durchs Labyrinth eine Frage stellen

Du kannst eine Frage stellen. Stelle die Frage möglichst so, dass sie mit einem "Ja" oder ein "Nein" beantwortet werden kann. Natürlich sind auch komplexere Fragen möglich. Für die Beantwortung solltest du dir aber Zeit für die gesamte Labyrinth Begehungs-Zeremonie geben. Zur inneren Vorbereitung vor dem Begehen des Labyrinths - und auch während der Begehung selbst.

Stelle dich vor den Eingang des Labyrinths, bevor du durch das Labyrinth gehst. Halte für ein paar Augenblicke inne und konzentriere dich. Bete leise innerlich, oder bete laut … oder danke, wenn du möchtest. Gehe in Kontakt mit dir selbst, zentriere dich. Fühle in dich… fühle den Segen darüber, dass du nun das Labyrinth gehst !

Atme ein paar Mal tief durch und beginne dann langsam zu gehen. Gehe in deiner eigenen Geschwindigkeit. Wenn du eine Frage gestellt hast, konzentriere dich für die Dauer von 2 bis 3 Windungen ganz auf deine Frage oder dein Anliegen. Untersuche deine Gefühle in Bezug auf die Frage dein Anliegen, die während des Gehens hochkommen.
Ab der 4 - 5 Windung lasse dein Anliegen los und versuche deinen Geist so weit zu beruhigen und zu "entleeren", dass es sich wie ein "leeres, unbeschriebenes Blatt Papier" anfühlt. Beruhige deine Gedanken, höre auf nachzudenken.

Wenn du aufhörst nachzudenken, können die Lösungen beginnen, sich in deinem Bewusstsein zu zeigen. Meditation ist die Kunst, in diesem Moment, genau im Hier und Jetzt zu sein.
Wenn eine Lösung in deine Gedanken kommt, bevor du das Zentrum des Labyrinths erreicht hast, gehe einfach weiter. Wenn keine Lösung sich gezeigt hat, kannst du im Zentrum - in der Mitte einige Augenblicke verweilen und eine Weile weitermeditieren - oder z.B. einfach ohne Absicht diesen Augenblick genießen … und sehen, ob sich noch eine Antwort einstellt.

Im Zentrum geschieht Tod und Wiedergeburt

Genieße den Augenblick in deinem Zentrum - lass alles für einen Moment gehen - und sei einfach nur dort. Du kannst auch ein Lied dort für dich singen - oder beten oder danken… was immer du möchtest, was dir gerade gut tut.

Du kannst in der Mitte - im Zentrum des Labyrinths all deine Ängste, deine Befürchtungen, Sorgen, Nöte und Schweren dem Universum, Gott übergeben. Überlasse dich ganz der Mitte, geh ins Vertrauen. Lasse deine Gedanken wie ein leeres Blatt Papier sein. Überlasse deine Gedanken ganz dem Segen dieser Zeremonie

vielleicht spürst du dann, wie eine sanfte Energie von den Fuß-Sohlen ausgehend durch deinen ganzen Körper strömt… vielleicht fühlst du dich leichter, glücklicher, befreit. Vielleicht hast du Antwort auf deine Frage bekommen, die du vor der Begehung des Labyrinths gestellt hast. Vielleicht fühlst du Gelassenheit, wo vorher Sorge und drückende Gedanken waren.

Der Weg hinaus aus dem Labyrinth

Während du wieder aus dem Zentrum hinausgehst und den Rückweg antrittst, beobachte, wie die Kraft, die du aus dem Gehen zum Zentrum - und aus dem Erreichen des Ziels - in dich strömt und sich in dir ausbreitet. Du kannst diese Kraft mit in dein Leben nehmen.

Wenn du eine Frage gestellt hattest, beobachte, wie sich dir die Antwort präsentiert hat, wie sie sich für dich anfühlt. Fühlt sie sich stimmig an, kannst du sie annehmen? Lasse sie einfach wirken. Was bedeutet diese Lösung für dich - bezüglich Gesundheit, Glück, und anderen Möglichkeiten, die sich dir nun öffnen, wenn du die Lösung annimmst.
Wenn du keine für dich wahrnehmbare Antwort erhalten hast, bleibe gelassen… es kann gut sein, dass die Antwort dennoch kommt, auch wenn du das Labyrinth schon wieder verlassen hast.

Das Hinausgehen aus dem Zentrum ist der Neubeginn. Es ist der Neubeginn eines deines Lebens … leichter um alle Sorgen, Ängste, Nöte… und sonstigen drückenden Gedanken, und Gefühlen die du im Gang durch das Labyrinth loslassen konntest. Es ist der Neubeginn deines Lebens… in dem du alles anwenden kannst… was du an tiefen Erkenntnissen und Antworten während dem Gang durch das Labyrinth erhalten hast.

Wieder im Alltag

Gehe aus dem Labyrinth heraus, drehe dich um und bedanke dich, segne deinen Weg. Lass die Ruhe, den Frieden, das Glück, dein Hier-und-Jetzt-Sein, die Lösung, die du nun erfahren hast, in deinen Alltag weiterwirken.

Herz-Lichte Grüße
Eure Regina

 
Fotos copyright: Regina F. Rau
vom Halleranger und den Stein Labyrinthen direkt an der Isarquelle (seit 1999)
Foto: copyright - Regina F. Rau - Halleranger - Isarquelle - Steinlabyrinthe
 
Foto: copyright - Regina F. Rau - Halleranger - Isarquelle - Steinlabyrinthe
 
Foto: copyright - Regina F. Rau - Halleranger bei der Isarquelle - Steinlabyrinth
 
Foto: copyright - Regina F. Rau - Halleranger bei der Isarquelle - Steinlabyrinth
 
Die Konstruktion eines kleinen Labyrinths
zeichne dir zuerst die Linien innerhalb des grün eingefärbten Quadrats auf. Verbinde dann
die Linienenden und Punkte kreisförmig miteinander wie gezeigt
Foto: copyright - Regina F. Rau - Konstruktion eines kleinen Labyrinths
 
Die Konstruktion eines grossen Labyrinths
zeichne dir zuerst die Linien innerhalb des grün eingefärbten Quadrats auf. Verbinde dann
die Linienenden und Punkte kreisförmig miteinander wie gezeigt
Foto: copyright - Regina F. Rau - Konstruktion eines großen Labyrinths

 


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